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Dezember 04, 2016

Buffalo Springfield - Buffalo Springfield
Vor 50 Jahren, am 5. Dezember 1966, erschien Neil Youngs allererstes Album: Das Debütalbum von "Buffalo Springfield". Den nach der Band benannten Erstling nahm das Quintett mit Neil Young, Stephen Stills, Richy Furay, Bruce Palmer und Dewey Martin zwischen Juli und September 1966 in den Gold Star Studios in Los Angeles für das Atco-Label auf. Ganze drei Monate, nachdem sich "Buffalo Springfield" nach einem zufälligen Treffen auf dem Sunset Strip in Los Angeles gegründet hatte.

Nur zehn Monate zuvor war Neil Youngs Traum von einem ersten Album noch wie eine Seifenblase geplatzt. Damals verbannte das Motown-Label die in Detroit eingespielten Aufnahmen der kanadischen Band "Mynah Birds" mit Young an der Gitarre in den Giftschrank. Grund: Sänger Rick James war als Fahnenflüchtiger der US-Marine aufgeflogen.

Neil Young und Bruce Palmer reisten enttäuscht per Leichenwagen von Kanada nach Kalifornien, wo es mit "Buffalo Springfield" dann besser lief: Neil Young schrieb fünf der zwölf Songs auf dem Album und durfte trotz der Kontroversen um seine Stimme bei zwei davon ("Burned", "Out Of My Mind") sogar die Lead-Vocals singen. Unter den von Young geschriebenen Beiträgen war mit "Nowadays Clancy Can't Even Sing" auch jener Song, den er im Dezember 1965 in New York schon einmal für das ELEKTRA-Label erfolglos als Demo aufgenommen hatte. "Nowadays Clancy Can't Even Sing" wurde auch vorab im August 1966 als erste Single der "Buffalo Springfield" veröffentlicht, erreichte aber nicht die Top 100 der Charts. Neil Youngs "Burned", im November als zweite Single nachgeschoben, floppte total. [Weiter mit Neil Youngs Albumdebüt ....]

März 22, 2016

"Neil Young", "1953 Pontiac", Hearse
1953er Pontiac Leichenwagen
Heute vor 50 Jahren, am 22. März 1966, verließ Neil Young seine kanadische Heimat und fuhr mit einen alten Leichenwagen und fünf Mitfahrern über 5.400 Kilometer quer durch die USA nach Los Angeles. Dort wollte er, nach zwei mehr oder weniger erfolglosen Jahren als professioneller Musiker in Kanada, sein Glück an der musikalisch boomenden amerikanischen Wetküste suchen.

Kurz zuvor hatte Neil Young als Rhythmusgitarrist mit den "Mynah Birds" aus Toronto als erste weiße Band beim Motown-Label in Detroit ein Album aufgenommenes. Nachdem ihr Sänger Ricky James Matthews (machte später als Rick James dennoch Karriere) als Fahnenflüchtiger der US-Marine verhaftet wurde, stoppte Motown die geplante Veröffentlichung. Neil Young und "Mynah Birds"-Bassist Bruce Palmer beschlossen frustiert, Toronto zu verlassen.

Die beiden verkauften den größten Teil des Equipments der "Mynah Birds", das ihnen gar nicht gehörte, und investierten das ergaunerte Geld in einen alten 1953er Pontiac Leichenwagen. Der war, wie Neil Young später in seinen Memoiren beschreib, längst nicht so groß und üppig ausgestattet wie sein 1948er Buick Roadmaster Leichenwagen, den er eineinhalb Jahre zuvor in Winnipeg gekauft hatte. Der Pontiac bot aber Platz genug, um noch vier Passagiere mitzunehmen, die Neil Young und Bruce Palmer auf der ursprünglich auf fünf Tage angesetzten Reise begleiten sollten. [Weiter: Chaostage in Albuquerque ...]

März 22, 2015

Bob Dylan, Neil Young bei SNACK, 1975
Vor 40 Jahren - am 23. März 1975 - stand Neil Young vor 60.000 Zuschauern in San Francisco bei einem in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerten Benefizkonzert auf der Bühne: Dem S.N.A.C.K. Benefit Concert im "Kezar Stadium" im Golden Gate Park.

S.N.A.C.K. steht für "Students Need Athletics, Culture and Kicks" (Deutsch etwa: Schüler brauchen Sport, Kultur und Nervenkitzel). Der Slogan war eine Reaktion von Konzertpromotor Bill Graham auf die Ankündigung der Schulbehörde von San Francisco, das Budget für außerschulische Programme wegen eines Haushaltsnotstandes drastisch zu kürzen. In der Folge sollten im Schuljahr 1975/1976 alle Kunst- und Sportkurse ausfallen. Graham wollte sich damit nicht abfinden und mit einem Benefizkonzert Geld sammeln. Damit sollten die außerschulischen Angebote für die Schüler der betroffenen öffentlichen Schulen für ein Jahr finanziert werden. Als Konzertveranstalter ("Bill Graham Presents") und Betreiber der Clubs "Fillmore East" und "Fillmore West" verfügte er praktischerweise über allerbeste Kontakte zu Musikern und Bands.

Wegen des lokalen Bezugs - den Schulkürzungen - hatte Graham Bands und Künstler aus San Francisco und der Bay Area für das Konzert ausgesucht. Zu den angekündigten Acts gehörten: Joan Baez, Mimi Farina, "The Doobie Brothers", "Graham Central Station", "Jefferson Starship", "Jerry Garcia And Friends", "The Miracles", "Santana", "Tower of Power", Neil Young. Das Konzept sah außerdem vor, zwischen den Musikacts berühmte örtliche Sportler und Prominente auftreten zu lassen, um auf die Bedeutung von Sport und Kunstunterricht hinzuweisen. Die bekanntesten davon waren Sprint-Olympiasieger Jesse Owens und Schauspieler Marlon Brando, den Bill Graham erst kurz vor dem Konzert am Telefon überredete. [Weiter mit Infos zum Konzert ...]

März 12, 2015

US Charts am 12. März 1972
Der heutige 12. März ist auch der Tag von "Heart Of Silver". Am 12. März 1972 - heute vor 43 Jahren - wurde Neil Youngs Song "Heart Of Gold" nach nur einem einzigen Tag an der Spitze der U.S. Billboard Hot 100 Charts auf den Silberrang verwiesen. Platz eins eroberte damals "A Horse With No Name" der Band "America". Neil Young sollte danach nie wieder an die Spitze der Charts zurückkehren - im Gegensatz zu "America": Die hatten 1975 mit "Sister Golden Hair" noch einen weitern Chart-Stürmer.

Über die großen Ähnlichkeiten von "A Horse With No Name" und "Heart Of Gold" ist viel geschrieben worden. Dewey Bunnell, Verfasser des Songs und einer der drei Mitglieder der britischen Band mit dem amerikanischen Namen, hat Neil Young als Inspiration freimütig eingeräumt. Weniger bekannt ist, dass auch "Americas" zweiter Hit "Sister Golden Hair" eine prominente Inspirationsquelle hatte: Jackson Browne. Als die clevere Band damit 1975 erneut die Charts stürmte, hatte Neil Young während seiner düsteren "Tonight's The Night"-Phase das genaue Gegenteil im Sinn.

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August 14, 2014

Neil Youngs Hearse Anzeige
Das Jahr 1964 war ein historisches Jahr in der Musikgeschichte: Die Beatles lösten mit einer Tournee in den USA die berühmte Beatles-Mania aus und belegten gleichzeitig die Plätze 1 bis 5 der amerikanischen Single-Charts. Die Rolling Stones veröffentlichten ihr erstes Album. Auch für den damals 18-jährigen Neil Young aus Winnipeg in Kanada sollte 1964 ein wichtiger Wendepunkt in seinem Leben sein: Er hatte seine erste richtige Freundin, brach die Highschool zugunsten einer Musikkarriere ab und kaufte sich seinen berühmten, großen, schwarzen Leichenwagen. All das passierte im August 1964.

in English
in English
Neil Youngs erste Freundin hieß Pam Smith, die Schule war die Kelvin High School und den gekauften Leichenwagen nannte Neil Young "Mortimer Hearsebug", kurz "Mort". In seinen Memoiren "Waging Heavy Peace - Ein Hippie-Traum" hat Neil Young den Kauf des Leichenwagens und die Gründe dafür beschrieben:
"Ich hatte eine Annonce in der Zeitung gelesen und fuhr hin, und dort standen gleich mehrere zur Auswahl. Ein Leichenwagen wäre doch ein ideales Bandfahrzeug, dachte ich mir, dann bräuchten wir endlich nicht mehr das Auto meiner Mutter Rassy zu nehmen."
Die Zeitungsannonce, die Neil Young erwähnt, hat „Rusted Moon” nun ausfindig gemacht. Bislang war nicht geklärt, wann genau Neil Young seinen Leichenwagen gekauft hat. Als Zeitraum war nur der August oder September 1964 bekannt. Jetzt steht fest: Die Anzeige erschien am 14. August 1964, also vor genau 50 Jahren, in der Lokalzeitung „The Winnipeg Press”. Es handelte sich um eine Freitagsausgabe, in der die Inserate für Gebrauchtwagen ganze Seiten füllten. Neil Young muss die Angebote systematisch durchforstet haben – rein zufällig wird ihm der unscheinbare Vierzeiler auf Seite 29 unten links nicht ins Auge gesprungen sein.

Zeitungsanzeige vom 14. August 1964
Originalanzeige (Klick zum Vergrößern)
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'53 PONTIAC HEARSE NEARLY NEW
Tires exc. cond, 2 - '48 Buick Hearses.
Make ideal camping or hunting cars.
(Telefonnummer unleserlich)
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[Weiter: Wie und wo genau Neil Young seinen berühmten Leichenwagen "Mort" kaufte ...]

Juli 05, 2014

Anzeige Neil Young, Stephen Still, 1971
Anzeige August 1971 (Klick zum Vergrößern)
Die Duelle zwischen den beiden egomanischen Musikern Neil Young und Stephen Stills sind legendär. Als Lead-Gitarristen bei "Buffalo Springfield" und später bei CSN&Y duellierten sich die beiden mit endlosen Solos. Die vier CD/DVD des gerade erschienen "CSNY 1974" Boxsets belegen das eindrucksvoll. Außerhalb der Bühne wurden diese Duelle gelegentlich auch mit viel Gebrüll und Handgreiflichkeiten ausgetragen. Bei "Buffalo Springfield" sollen sogar ihre beiden Mütter in dem Konkurrenzkampf mitgemischt haben.

Im Sommer 1971 machten sich die beiden auch mit Solo-Projekten auf dem Plattenmarkt Konkurrenz: Neil Young hatte 1968, 1969 und 1970 drei Alben herausgebracht. Stephen Stills kam 1970 und 1971 mit zwei Solo-Alben heraus. Während Neil Young bei Reprise unter Vertrag stand, erschienen Stills Platten bei Atlantic. Allerdings gehörten beide Label dem Warner-Konzern. Und beide Musiker hatten mit "Deja Vu" von CSN&Y auch noch ein aktuelles gemeinsames Album auf dem Markt.

Ein Plattenladen machte sich 1971 die beiden Duellanten zu Nutze und warb mit einer Zeitungsanzeige mit Young und Stills. Während Neil Youngs "Everbody Knows ..." und "After The Gold Rush" als "fabelhaft" beworben wurden, pries der Laden "Stephen Stills 2" als "herausragend" und als "Hit Record bei Atlantic" an. Dafür wird auf Neil Youngs Anzeigenhälfte auch noch dessen erstes Album erwähnt. In Stephen Stills Hälfte wird statt dessen nur noch auf die Solo-Alben von Graham Nash und David Crosby hingewiesen. Das Zeitungsanzeigen-Duell von 1971 hatte Neil Young also klar 3:1 gegen Stephen Stills gewonnen ...

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Juni 23, 2014

Neil Young hat 1974 in einer der produktivsten Phasen seiner Karriere unglaublich viele Songs geschrieben. Meist waren sie für Alben gedacht, die dann doch nie Realität wurden: Das CSNY-Reunion-Album "Human Highway, ein ominöses "Wasser"-Album, das fertiggestellte, aber im letzten Moment zurückgezogene "Homegrown".

Ein paar dieser Songs hatte Neil Young erstmals auf der 1974er Welttournee von "Crosby, Stills, Nash & Young" live gespielt. Auf den drei CDs des Boxsets dieser Tour, das in Deutschland am 4. Juli erscheint, sind einige dieser unveröffentlichten Songs enthalten - aber nicht alle.

Es fehlt "Homefires", das Neil Young insgesamt drei Mal während der Tournee gespielt hatte. Der Song ist einer der persönlichsten, die der Kanadier je geschrieben hat. Wie so viele Songs jener Phase thematisiert er die Probleme seiner Beziehung mit der Schauspielerin Carrie Snodgress. "Ich bin nicht mehr der gleiche Mann / Wie noch vor einer Weile", beginnt der Songtext. Dann wird Neil Young ziemlich direkt: "Ich bin frei, meine Liebe zu geben / Aber du bist nicht die, an die ich dabei denke".

Ein paar Zeilen weiter singt er von einer "Linie zwischen jungen Liebenden / die getrennte Leben führen. / Wie lange kann das noch so weitergehen?". Lange, das macht Neil Youngs Text von "Homefires" schnell deutlich, geht das wirklich nicht mehr gut. Dem einsamen Musiker winken bereits Versuchungen: "Ich kann ein anderes Lied hören, / Spät in der Nacht, wenn ich getrunken habe / Ersatz kommt zwinkernd auf mich zu". Der Song endet dann mit der noch einmal wiederholten Zeile "Ich bin frei, meine Liebe zu geben / Aber du bist nicht die, an die ich dabei denke". [Weiter mit Infos und Songtext ...]

Juni 16, 2014

Mariposa Folk Festival 1969
Vor 45 Jahren, im Sommer 1969, hätte Neil Youngs Geburtsstadt Toronto beinahe ein zweites Solo-Konzert ihres berühmten Sohnes erlebt. Nachdem der Musiker bereits Anfang Februar 1969 an sechs Tagen hintereinander in Torontos berühmtem "Riverboat Coffehouse" aufgetreten war, sollte er am 25. Juli auch beim Mariposa Folk-Festival spielen. Das seit 1961 in Ontario veranstaltete Festival fand 1969, wie bereits schon im Vorjahr, an drei Tagen auf den Toronto Islands statt - einer Inselgruppe im Ontario-See. Neben Neil Young waren unter anderem Joan Baez, Joni Mitchell, Ian and Sylvia und Pete Seeger gebucht.

Der Festivalauftritt Neil Youngs bei Mariposa 1969 kam dann aber doch nicht zustande. Kurzfristig, zwei Wochen vor Festivalbeginn, erhielten die Veranstalter eine Absage. Offizieller Grund für den Rückzieher: Neil Youngs Einstieg bei Crosby, Stills, Nash & Young. Mit der neuen Supergruppe ging er ab August auf Tournee, zu deren 36 Shows auch ein Festivalauftritt gehörte: Woodstock.

Post Nr. 1000
Gegen das gigantische Woodstock hatte das kleine, bescheidene Mariposa natürlich keine Chance. Obwohl der "Helicopter Day" von Woodstock ganz sicher nicht unmittelbar etwas mit der Absage an Toronto zu tun hatte. Rein zeitlich hätte Neil Young den Solo-Auftritt in Kanada durchaus in seinem Kalender unterbringen können. Bis zur CSNY-Tour waren schließlich noch vier Wochen Zeit. Vermutlich hätte ein erneuter Solo-Auftritt aber einfach nicht mehr ins Konzept gepasst: Der Riverboat-Gig in Toronto im Februar war nämlich erst einmal der letzte, bei dem Neil Young alleine auftrat. Schon drei Tage später, beim Auftritt im "Bitter End" in New York City, präsentierte er "Crazy Horse" als neue Band. Mit ihr bestritt Young während der 1969er "Crazy Horse"-Tour bis zum Juni insgesamt 37 Shows, ehe er sich dann CSNY anschloss. Ein erneuter Solo-Gig in Mariposa hätte die vom Zick-Zack-Kurs irritierten Fans wohl vollends verwirrt. [Weiter mit Neil Young in Mariposa ...]

Juni 10, 2014

Das am 5. Juli erscheinende Boxset "CSNY 1974" wird Live-Versionen einiger offiziell bislang unveröffentlichter Songs von Crosby, Stills, Nash & Young enthalten. Einige Songs des Quartetts warten aber weiterhin auf eine Veröffentlichung. Neben den Studioversionen für das unveröffentlichte Album "Human Highway" bleibt auch eine echte Rarität unter Verschluss: "Little Blind Fish", der einzige Song, den alle vier Mitglieder von CSN&Y je gemeinsam geschrieben haben.

"Little Blind Fish" soll zu den Songs gehören, die CSN&Y 1973 und 1974 auf Hawaii und Neil Youngs Ranch geschrieben und aufgenommen haben. Ungeklärt ist, ob er ebenfalls auf "Human Highway" landen sollte. Ebenso unklar bleibt, warum der Song nicht auch auf der Setlist der 1974er Reunion-Tour stand - wie so viele andere Songs der "Human Highwy"-Sessions. Zumal "Litte Blind Fish" im Juni 1974 - vor genau 40 Jahren - bei den Proben zu der Tournee von CSN&Y eingeübt wurde. Ein Mitschnitt von den Proben, für die Neil Young eigens eine Freiluftbühne auf dem Gelände seiner Ranch zimmern ließ, ist das bislang einzige Tondokument der einzigen echten CSN&Y-Gemeinschaftsproduktion (Video oben). David Crosby hat den Song dann 1998 mit "Crosby, Pevar & Raymond" für ihr Album "CPR" aufgenommen. Die Credits auf diesem Album schreiben Crosby und Pevar Text und Musik zu.

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Mai 21, 2014

Neil Young - Free Dirt
Wenn mit "A Letter Home" in diesen Tagen Neil Youngs 35. Studioalbum erscheint, sorgt eine gut geölte, professionelle Marketing-Maschinerie  für die nötige Aufmerksamkeit. Pressetermine, ausgewählte Zeitungsinterviews und TV-Auftritte wie zuletzt bei Jimmy Fallon. Das ganz normale Business eben - wirkungsvoll, aber langweilig. Ganz anders in den frühen Tagen von Neil Youngs Karriere: Damals regierte der Zufall und kreatives Chaos. Und in den Werbeabteilungen der Plattenlabels wurde vermutlich stärkeres Zeug geraucht, als bei den Musikaufnahmen im Studio.

Ein schönes Beispiel dafür, wie abgedreht in jenen Tagen die Werbung für neue Alben war, ist Neil Youngs zweites Studioalbum "Everybody Knows This Nowhere" aus dem Jahr 1969, das in diesen Tagen 45-jähriges Jubiläum feierte. Sein Label Warner/Reprise hatte aber offenbar kein schlüssiges Konzept, wie sie das erste mit "Crazy Horse" eingespielte Werk in der Öffentlichkeit verkaufen sollten. Vermutlich nach ein paar Joints kam Warners Marketingabteilung dann auf eine schier unglaubliche Idee: DRECK VERSCHENKEN!

In großformatigen Zeitungsanzeigen wurde Käufern von Neil Youngs Album "kostenloser Dreck" als Zugabe versprochen - aber "nur solange der Vorrat reicht". Der Anzeigentext gehört mit zum Originellsten, was rund um Neil Young geschrieben wurde. Es wimmelt von Anspielungen auf die Musikszene, Los Angeles, die Hippies im Topanga-Canyon, die American Legion (Amerikanische Vereinigung der Kriegsveteranen) und Ed Lange, einem Herausgeber von Nudisten-Magazinen. "Rusted Moon" postet unten die Anzeige in voller Größe und hat den Text dieser ungewöhnlichen Nei Young-Rarität ins Deutsche übersetzt. [Weiter zur Dreck-Anzeige ...]

Mai 16, 2014

Heute vor 40 Jahren, am 16. Mai 1974, gab Neil Young im kleinen Club "The Bottom Line" in New York City ein legendäres Solo-Konzert. Es war ein spontaner, unangekündigter Gig im Anschluss an einen Auftritt von Leon Redbone und Ry Cooder, die am 15. und 16. Mai für zwei Tage im "Bottom Line" gebucht waren.

Neil Young spielte an diesem Abend ein Set von einer Stunde mit elf Songs. Außer "Helpless" waren alle bisher unveröffentlicht. Mehr als die Hälfte der Songs waren an diesem Abend sogar zum ersten Mal zu hören. Zwei andere hatte er lediglich zu Beginn des Jahres einmal in einem weitgehend unbeachteten Benefiz-Konzert mit den Eagles gespielt. Dazu kam noch eine Version des Traditionals "Greensleeves". Für die Zuhörer im "Bottom Line", darunter neben Leon Redborne und Ry Cooder auch die Musiker Bonnie Raitt und John Hammond Jr., war es an jenem Donnerstagabend also gleich eine doppelte Überraschung: Neil Young war seit seiner Solo-Tour 1971 nicht mehr alleine in kleinen Clubs aufgetreten - und dann spielte er auch noch ein akustisches Set mit völlig neuen Songs.

Laut Ira Mayer, die das Konzert-Highlight in der Zeitung "The Village Voice" besprach, genoss Neil Young sichtlich die entspannte Atmosphäre in dem kleinen Club. Neil Young zeigte sich zudem ausgesprochen redselig und plauderte zwischen den Songs mit dem Publikum, auch das sehr ungewöhnlich in dieser Phase seiner Karriere. Selbst gerufene Songwünsche ("Southern Man!") wurden freundlich und mit langen Anekdoten verneint und nicht - wie sonst - einfach ignoriert oder verärgert zurückgewiesen. [Weiter mit Foto und Konzertkritik ...]

Mai 15, 2014

Robin Lane
Sängerin Robin Lane
Vor 45 Jahren - am 14. Mai 1969 - erschien Neil Youngs zweites Soloalbum "Everybody Knows this Is Nowhere". Es war zugleich das erste Album, das er mit seiner Band "Crazy Horse" einspielte. Es markiert damit den Beginn einer musikalischen Ära, die bis heute anhält. Im Sommer kommen "Neil Young with Crazy Horse" wieder auf Tournee nach Europa. Ein Teil der zeitlosen Klassiker dieses Album wird dann wieder live von den Bühnen dröhnen.

"Everybody Knows this Is Nowhere" gehört zu den den zentralen Alben im Werk von Neil Young. Auf dem Album setzt er zum ersten Mal seine berühmte Gitarre "Old Black" ein, die auf den überlangen Songs wie "Down By The River" und "Cowgirl In The Sand" ihre immer noch spürbare, magische Wirkung entfaltet. Neil Young hatte damals seinen Signature-Sound gefunden.

Zu den weniger bekannten Details von "Everybody Knows this Is Nowhere" gehört dagegen die Mitwirkung der Sängerin Robin Lane, die auf "Round & Round (It Won't Be Long)" zu hören ist. Robin Lane, die mit Neil Young und Danny Whitten befreundet war, wuchs in Los Angeles als Tochter von Ken Lane auf, einem Pianisten und Songwriter für Dean Martin. Als Teenager begann sie selber Musik zu schreiben und trat in Folk-Clubs auf. Sie wurde Teil der Laurel- und Topanga-Canyon-Szene und bewegte sich im Umfeld von Bands wie Buffalo Springfield, The Byrds und den Rolling Stones.

In einem Interview mit Nick Hasted im britischen Musikmagazin UNCUT erzählte die Sängerin, wie sie Neil Young kennenlernte: "Ich war mit den Jungs befreundet, die im Laurel Canyon ein Haus hatten und eine Band namens "The Rockets. Danny Whitten war ein enger Freund von mir. Eines Abends kreuzte Neil auf." Der fand offenbar Gefallen an Robin Lane, die im UNCUT-Interview einen Anmach-Spruch erwähnt, wie er wohl nur von Neil Young stammen kann: "Nachdem er mich singen und ein Lied auf meiner Gitarre spielen hörte, fragte er 'Hast du Lust auf eine Fahrt in meinem Leichenwagen?'" [Weiter mit Robin Lane & Crazy Horse ...]

Mai 09, 2014

Das Jahr 1969 war für Neil Young so etwas wie der Urknall seiner Karriere: Nach dem Ende von "Buffalo Springfield" erschien im Januar 1969 ( in der "second version') sein erstes Solo-Album. Schon im Mai des gleichen  Jahres folgte mit "Everybody Knows This Is Nowhere" Album Nummer zwei. Das hatte er mit "Crazy Horse" aufgenommen, mit denen er in jenem Jahr auch erstmals auf Tour ging. Fast zeitgleich schloss er sich auch "Crosby, Stills, Nash & Young" an, mit denen er 1969 ebenfalls erstmals auf Tournee ging. Die Aufnahmen für deren erstes Album "Deja Vu" fanden auch im Jahr 1969 statt. Solo, "Crazy Horse", CSN&Y - 1969 war der Startpunkt jenes musikalischen Universums, in dem sich Neil Young noch bis heute bewegt.

1969 war aber auch der Beginn von Neil Youngs zweiter großen Leidenschaft neben der Musik: der Film. Privat legte er sich damals eine Beaulieu Super 8-Kamera zu, mit der er ständig herumspielte und filmte. 1969 klopfte aber auch schon das große Kino an Neil Youngs Tür: Damals wurde Rockmusik von vielen Regisseuren als Soundtrack für den Film entdeckt. Auslöser war der stilbildende Film "Easy Rider" mit der Musik von "Steppenwolf" und anderen Bands, der 1969 zum Kassenschlager wurde. In der Folge begannen die großen Studios, auch Autoren-Filme und experimentelle Projekte zu finanzieren. Dummerweise wurde aber gleich das erste Filmprojekt Neil Youngs 1969 ein Fehlschlag. [Weiter mit Neil Young und "The Landlord" ...]

April 29, 2014

Neil Young hat für sein Cover-Album "A Letter Home" nach eigenen Aussagen Songs eingespielt, die sein Leben - oder zumindest seine Sicht auf die Welt - verändert haben. In einer gesprochenen Botschaft an seine Mutter Rassy auf der B-Seite des Albums führt Neil Young außerdem aus, es seien alles Songs, die er damals im Haus seiner Mutter in der Gosvenor Avenue in Winnipeg gespielt habe.

Der letzte Song dieses Albums mit wiederentdeckten Jugendlieben ist "I Wonder If I Care as Much" von den Everly Brothers. Der Song erschien 1958 auf ihrem Debütalbum "The Everly Brothers" beim Plattenlabel Cadence. Ob dieser Song Neil Youngs Leben tatsächlich verändert hat, bleibt Spekulation. Tatsächlich aber hatten die Everly Brothers einen nicht unwesentlichen Einfluss auf seine frühe musikalische Entwicklung. Der Song weist zurück in die Zeit, als der Teenager Neil Young in Zuhause in Toronto vor dem Plattenspieler der Eltern zur Musik unter anderem der Everly Brothers abgerockt hat. Er passt also perfekt auf "A Letter Home".

Die Everly Brothers gehörten zu Neil Youngs ersten musikalischen Favoriten. Schon Ende der 1950er Jahre, als die Familie im kanadischen Ontario aus dem ländlichen Pickering nach Toronto in die Orchard Road gezogen war, befreundete er sich mit seinem Klassenkameraden Comrie Smith. In dessen Haus in der 46 Golfdale Road saßen die beiden oft vor der Philips-Musikanlage von Comries Vater und hörten 45er-Singles, 78er Platten und Alben. Neil Young hatte damals schon damit begonnen, Ukulele zu spielen. Er überredete seinen Schulfreund dazu, sich Bongos zu kaufen. Zusammen mit weiteren Mitschülern klimperten sie dann zu den Platten und versuchten, die Akkorde herauszufinden.  [Weiter mit Infos & Videos ...]

März 26, 2014

(c) Joel Bernstein
Busfahrt nach San Luis
Obispo (c) Joel Bernstein
Heute vor 40 Jahren, am 26. März 1974, trat Neil Young bei einem ungewöhnlichen Benefiz-Konzert im Cuesta College Auditorium von San Luis Obispo in Kalifornien auf. Das Konzert - einige Quellen nennen eine Nachmittags- und eine Abendshow - war neben dem Auftritt im New Yorker Club "The Bottom Line" im Mai die einzige Solo-Show im Jahr 1974. Den Rest des Jahres stand Neil Young mit Crosby, Stills und Nash während der Reunion-Tour auf der Bühne.

Das Konzert in San Luis Obispo war aber auch noch aus vielen anderen Gründen bemerkenswert: So spielte Neil Young dort gleich drei neue Songs erstmals live. Alle drei hatte er für sein Album "On The Beach" geschrieben, das vier Monate später im Juli 1974 erschien. Und alle drei führten den Begriff "Blues" im Songtitel.

In "Vampire Blues" greift Neil Young die Öl-Industrie an, die wie ein Vampir die Erde aussaugt - eine frühe Vorwegnahme seines heutigen Öko-Engagement. In "Revolution Blues" geht es um den 5-fachen Mörder und Bandenchef Charles Manson, den Neil Young während seiner Zeit im Topanga-Canyon getroffen hatte. Im komplexen "Ambulance Blues", dessen Melodie er von Songwriter Bert Jansch klaute, arbeitet sich Neil Young unter anderem an Musikkritikern, seiner Folk-Vergangenheit und der Politik ab. Alle drei "Blues"-Songs waren nicht nur Live-Debüts, Neil Young hatte sie zum Zeitpunkt der beiden Konzerte in San Luis Obispo noch nicht einmal aufgenommen. Die von Ben Keith für das Album "On The Beach" produzierten Aufnahmen erfolgten erst Anfang April in den Sunset Sound Studios in Hollywood. [Weitere Hintergründe zum Konzert ...]

Dezember 28, 2013

Neil Young Piano
"Ich spiele erst seit ungefähr einem Jahr ernsthaft Klavier", erzählt Neil Young auf dem kürzlich erschienenen Archivalbum "Live at The Cellar Door", bevor er eine Pianoversion von "Expecting to Fly" anstimmt. Das war im Dezember 1970. Nimmt man Neil Youngs damalige Ansage für bare Münze, hätte er also um die Jahreswende 1969/1970 mit dem Klavierspiel begonnen. Tatsächlich begann seine Liebe zu den weißen und schwarzen Tasten aber bereits sehr viel früher. Und bereits lange vor 1970 tauchten Klavieraufnahmen von ihm auf.

Schon auf dem ersten Album von "Buffalo Springfield" aus dem Jahr 1966 erhielt Neil Young Credits für Gitarre, Gesang und Klavier. Auch auf "On the Way Home", aufgenommen im Dezember 1967 und erschienen auf "Buffalo Springfields" letztem Album "Last Time Around", spielte Neil Young Klavier. Piano-Credits gibt es auch auf Neil Youngs erstem Solo-Album von 1968. 1969 griff Neil Young zudem bei CSN&Y live in die Tasten - zu sehen zum Beispiel in der Filmdokumentation vom legendären Auftritt bei der "Celebration at Big Sur" vom September 1969. [Weiter mit Neil Youngs Klavierunterricht ...]

Oktober 23, 2013

Neil Young - Bitter End 1968Die Ankündigung des neuen Albums "Live at The Cellar Door 1970" hat den Fokus wieder einmal auf die frühen Solo-Akustikkonzerte Neil Young gelenkt. Die begannen aber schon zwei Jahre vor dem "Cellar Door"-Gig. Eine dieser frühen Solo-Shows fand heute vor 45 Jahren, am 23. Oktober 1968 statt. Neil Young gastierte damals mit einem Soloprogramm auf der wohl bekanntesten Coffehouse-Bühne der Welt, dem "Bitter End" im New Yorker Stadtteil Greenwich Village. Zusammen mit Tommy Flanders (Ex-Blues Project) eröffnete er das Konzert für den eigentlichen Mainact: Der zu diesem Zeitpunkt viel bekannteren Joni Mitchell.

Neil Youngs kanadische Landsfrau gastierte in jenem Jahr bereits zum wiederholten Mal im "Bitter End" und war diesmal vom 23. bis zum 28. Oktober gebucht. Es gab täglich jeweils eine Nachmittags- und eine Abendvorstellung. Neil Young, der das Vorprogramm bestritt, blieb über Joni Mitchells Verpflichtung hinaus eine weitere Woche bis zum 4. November im "Bitter End".
Neil Young 1968
Neil Young 1968

Die kurze 1968er Solotour fand in einer kurzen Übergangszeit von Neil Youngs früher Karriere statt: Nach der Auflösung von "Buffalo Springfield", die im Mai 1968 ihr letztes Konzert gaben, hatte Neil Young mit den Aufnahmen für sein erstes Solo-Album begonnen. Außerdem hatte er sein Management gewechselt und war jetzt bei Elliot Roberts unter Vertrag, der bereits seit Ende 1967 auch Joni Mitchell betreute. Roberts hatte ihr einen Plattenvertrag bei Warner/Reprise verschafft und brachte später auch Neil Young bei dem Label unter. [Weiter mit Hintergründen zum "Bitter End-Gig" ...]

September 26, 2013

Neil Young Setup 1960-1961
Sommer 1960 bis Oktober 1961
Harmony Monterey / Seebreaze Plattenspieler
Wie muss man sich Neil Youngs Setup mit Gitarre und Verstärker in den frühen Jahren eigentlich vorstellen? Für viele der ersten Stationen in Neil Youngs Karriere gibt es nämlich nur wenige oder gar keine Fotos.

Durch Neil Youngs Interviews, seine Memoiren, einige Bücher anderer Autoren sowie Webseiten sind die Gitarrenmodelle und Verstärker zwar meist meist überliefert. In einigen Fällen aber fehlen auch heute noch detaillierte Typenbezeichnungen und Modelljahre.

Damit man sich trotzdem ein ungefähres Bild von Neil Youngs frühem Equipment machen kann, präsentiert "Rusted Moon" sieben Fotocollagen mit den Setups der Jahre 1960 bis 1966 - basierend auf den bekannten Daten & Fakten und mit Portraits des Musikers aus der jeweiligen Zeit. Die Gitarren und Verstärker orientieren sich so weit wie möglich an den Originalen.

Am Seitenende gibt es Links zu Hintergrundartikeln, mit weitere Informationen zu den damalige Stationen auf Neil Youngs Weg zum Weltstar.



September 19, 2013

Neil Young Gretsch Ampeg Echo Twin 1963
Neil Young, Gretsch & Echo Twin 1963
Vor 50 Jahren, am 20. September 1963, trat Neil Young mit seiner damaligen Band "The Squires" in einem Keller der St. Mary's Church in Winnipeg auf. Die Tanzveranstaltung wurde vom "CYO", der katholischen Jugendorganisation der St. Mary's Gemeinde organisiert. "The Squires", damals mit Neil Young an der Lead-Gitarre, Allan Bates an der Rhythmus-Gitarre, Ken Koblun am Bass und Ken Smyth am Schlagzeug, erhielten für den Auftritt stolze 52 kanadische Dollar.

Das Besondere an diesem 20. September 1963: Neil Young spielte bei diesem Gig zum allerersten Mal öffentlich seine Gretsch 6120 Chet Atkins Gitarre. Eine Gitarre, die er fortan bis zur Auflösung der "Squires" und danach - durch ein anderes Exemplar gleichen Baujahrs ersetzt - bis heute spielt.

Die Gretsch 6120 hatte Neil Young damals gebraucht von Johnny Glowa, einem ehemaligen Mitglied einer bekannten Band aus Winnipeg gekauft, in der auch Neil Youngs damaliges Vorbild Randy Bachman spielte - ebenfalls mit einer Gretsch 6120. Neil Youngs alte Les Paul Junior, mit der er nur wenige Wochen zuvor noch seine erste Single "The Sultan" aufgenommen hatte, war wegen eines Defekts ausgemustert worden.

Alles über Neil Youngs wichtigste elektrische Gitarre neben "Old Black" zum Nachlesen im ausführlichen Artikel: "Neil Youngs "Orange Periode" - Die Gretsch 6120".

Neben der Gretsch 6120 gehörte auch ein Ampeg "Echo Twin" Verstärker zum Setup des damals 17-jährigen Neil Young. Den Amp hatte er sehr wahrscheinlich 1962 zu Weihnachten geschenkt bekommen. Im Begleitbuch zu "Neil Young Archives Vol.2" ist ein Foto abgedruckt, das den 17-jährigen Weltstar in spe vor einem in Geschenkpapier verpackten Verstärker zeigt. Neil Youngs Mutter Rassy hatte zu dem Foto notiert, es sei der Verstärker, um den es in der Familie so viele Debatten gegeben hatte. [Weiter mit dem "Echo Twin" ...]

April 06, 2013

4th Dimension 1963-2013
50 Jahre 4-D (Fotomontage)
Durch die umfangreiche Berichterstattung rund um die Alchemy Tour 2013, die Neil Young & Crazy Horse in Australien starteten, ist leider ein runder Geburtstag in Vergessenheit geraten. Dabei hat eine der wichtigsten Stationen im Musikerleben von Neil Young Jubiläum: vor 50 Jahren wurde das „Fourth Dimension Coffee House“ in Winnipeg eröffnet.

Wie kaum eine andere Institution hat das „Fourth Dimension“ – kurz 4-D genannt ­– die musikalische Entwicklung Neil Youngs geprägt. Hier hat der damals noch unbekannte junge Gitarrist viele Musikgrößen live erlebt und Einflüsse aufgesogen. Im 4-D kam der zu Anfang eher den "Shadows" und den "Beatles" zugeneigte Neil Young auch erstmals mit Folkmusikern in Kontakt. Sein späteres Markenzeichen, die Mischung von Folk- und Rockelementen, nahm im 4-D erstmals Gestalt an.

Neil Young selber hat in seinen Memoiren „Waging Heavy Peace“ (deutsch: „Ein Hippie-Traum“) dem 4-D einen hohen Stellenwert eingeräumt. Dort habe er viele Künstler gesehen, noch bevor sie richtig bekannt wurden. Vor allem durchreisende Musiker aus den Vereinigten Staaten, wie Don McLean, haben auf den Jungen aus der kanadischen Provinz großen Eindruck gemacht. Hier alles über die Geschichte des 4-D [Weiter ...]

November 02, 2012

Als Neil Young seine Jungs von „Crazy Horse“ zusammenrief, um das Folk-Album „Americana“ einzuspielen, war das beileibe nicht der erste Ausflug in ein fremdes Musikgenre. Und es war auch nicht das erste Mal, dass Neil Young mit „Crazy Horse“ einen Zeitsprung zurück in die frühen 1960er Jahre machte – in die Zeit seiner Teenager-Band „The Squires“. 

So wie „Americana“ im Sommer 2012 alte Folk-Arrangements der „Squires“ wiederbelebte, so griff Neil Young auch schon 25 Jahre zuvor auf Songs zurück, die er mit seiner ersten richtigen Band aus dem kanadischen Winnipeg 1964 geschrieben und gespielt hatte.

Heute vor 25 Jahren, am 2. November 1987, spielten "Neil Young & The Bluenotes" – ein um eine Bläsergruppe erweitertes „Crazy Horse“ – ihr erstes Konzert der "Bluenotes Club Tour" im Cocoanut Grove in Santa Cruz.

Oktober 17, 2012

Am 18. und 19. Oktober jährt sich zum 30. Mal ein legendäres Konzert: Neil Young gastierte an beiden Tagen mit der "Trans Band" in der Berliner "Deutschlandhalle". Es war die letzte Station einer Tournee, die Neil Young durch halb Europa führte. Eine Tournee, die finanziell, organisatorisch und menschlich zu den größten Desastern in der Karriere Neil Youngs wurde. Auch viele Fans haben die damaligen Konzerte wegen der ungeliebten Vocoder- und Synthesizer-Einlagen in keiner guten Erinnerung.

Und trotzdem haben Trans-Tour und Abschlusskonzert in der Berliner "Deutschlandhalle" Geschichte geschrieben: Da ist zum Einen der Song "After Berlin", den Neil Young spontan vor Ort schrieb und in Berlin ein einziges Mal in seiner Karriere spielte. Das Lied ist ein musikalischer Hilferuf am Ende einer chaotischen Tour: "After Berlin", nach der letzten Tour-Etappe, kann alles nur besser werden ...

Da ist aber auch Neil Youngs Besuch an der Berliner Mauer. Die Grenzanlagen mit Mauer und Stacheldraht hatten Berlin damals noch in zwei Hälften geteilt. Neil Young bestieg eine Aussichtsplattform am Potsdamer Platz  und schaute ins abgeriegelte Ost-Berlin hinüber. An einer anderen Stelle schrieb er "Love is all you need", die berühmte Textzeile der Beatles, auf die Mauer.

"Rusted Moon" schrieb in "'Checkpoint Shakey' - Neil Young und die Berliner Mauer" alles über die Trans-Tour und Neil Youngs Mauer-Besuch.

November 25, 2011

Am 25. November 1976 - am Thanksgivingday heute vor 35 Jahren - gab die kanadische Band "The Band" ihr legendäres Abschiedskonzert im Winterland, San Francisco. Neil Young war einer von zahlreichen prominenten Musikern, die in dem fünfstündigen Konzert mit auf der Bühne standen.

Zu vielen von ihnen hatte Neil Young eine ganz besondere Beziehung: Die Musiker von "The Band" kannte Young aus seiner kurzen und erfolglosen Periode in Toronto. Die Band um Robbie Robertson, den aus Toronto stammenden Gitarristen, hatte sich von Ronnie Hawkins getrennt, mit dem sie über viele Jahre unter den Namen "Ronnie Hawkins and Hawks" gespielten. In den Clubs in Torontos Stadtteil Yorkville wurden sie dann im Sommer 1965 von Bob Dylan entdeckt, der gerade vom akustischen Folk auf die E-Gitarre gewechselt hatte. Er engagierte "The Band" als Begleitung für seine Tourneen in den Jahren 1965 und 1966 und spielte mit ihnen auch die legendären "Basement Tapes" ein.

Neil Young dagegen war 1965 in Torontos Bohèmebezirk Yorkville gerade den umgekehrten Weg gegangen: Er wechselte von E-Gitarre auf akustischen Folk. Auch die Umbennung seiner damaligen Band "The Squires" in "Four To Go" hing mit Toronto und "The Band" zusammen. Die hatte nämlich nach der Trennung von Ronnie Hawkins und der zwischenzeitlichen UmbenenNung in "Levon Helm Sextet" unter dem Namen "The Canadian Squires" eine Single auf den Markt gebracht. Neil Youngs damaliger Manager Martin Onrott soll daraufhin den Namenswechsel zu "Four To Go" vorgeschlagen haben. Levon Helm, Schagzeuger von "The Band", spielte später auch auf Neil Youngs "On The Beach".

August 30, 2011

Checkpoint Shakey - Neil Young an der Berliner Mauer
'Checkpoint Shakey' - Plattform
am Potsdamer Platz
Die Berliner Mauer – das wohl bekannteste Teilstück des sogenannten „eisernen Vorhangs“ und Symbol für die Zweiteilung der Welt in der Zeit des kalten Krieges – wurde im August 50 Jahre alt. Damals, am 13.  August 1961 riegelte die DDR die Sektorengrenze zu West-Berlin in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit Steinen und Stacheldraht ab. In den folgenden Jahren wurde diese zunächst nur behelfsmäßige Mauer immer weiter ausgebaut und perfektioniert: Mit Vor- und Hinterlandmauer, Todesstreifen, Panzersperren und Wachtürmen zog sich bald ein unüberwindliches Monstrum um ganz West-Berlin.

Checkpoint Charly
'Checkpoint Charly'
in der Friedrichstraße
An kaum einer anderen Stelle waren Ausmaße und Auswirkungen dieser monströsen Grenzanlagen so sichtbar wie am Potsdamer Platz. Diese einst verkehrsreichste Kreuzung Europas, an der 1924 die erste Verkehrsampel in Deutschland aufgestellt wurde, war bis zum Fall der Mauer 1989 nur noch ein ödes, ummauertes Brachland, aus dem einige Hausruinen und die Wachtürme der DDR-Grenztruppen ragten.

Die Aussichtplattform neben dem stillgelegten U-Bahneingang auf der westlichen Seite des Potsdamer Platzes war bis 1989 ein beliebtes Ziel von Berlinern und Touristen. Auch Neil Young ließ sich 1982 die Gelegenheit nicht entgehen, einen Blick über die Mauer und auf die Grenzanlagen zu werfen. Fotograf Joel Bernstein machte dabei ein Foto, das Neil Young auf der Aussichtsplattform und vor der mit Graffities bemalten Westseite der Mauer zeigen. Das Foto auf der Plattform am Potsdamer Platz ist auch Teil der Bilder in Jimmy McDonoughs Biography „Shakey“.

Passgenau eingebettet in andere Fotos, die im Laufe der Zeit an dieser Stelle der Mauer gemacht wurden, ergibt sich ein interessantes zeitgeschichtliches Mosaik: Die Errichtung, der Ausbau und schließlich der Abriss und das Verschwinden der Berliner Mauer werden greifbar. Mitten drin – 21 Jahre nach ihrer Errichtung und 7 Jahre vor ihren Abriss – steht ein sichtlich beeindruckter Neil Young:


Das im Video enthaltene Mauer-Foto auf der Besucherplattform am Postdamer Platz entstand am Rande der beiden Konzerte, die Neil Young am 18. und 19. Oktober 1982 in der Berliner Deutschlandhalle gab.

August 28, 2011

Nur wenige Jahre in der langen Karriere von Neil Young waren so voller Irrungen und Wirrungen wie das Jahr 1976. Einem fast unschuldigen Beginn – Neil Young überrasche Joni Mitchell am 18. Januar mit einem Gastauftritt bei deren Konzert in Lafayette – folgte eine Drogen dominierte Tournee durch Japan und Europa mit „Crazy Horse“, in deren Verlauf Neil Young auch erstmals in Deutschland auftrat.

Kaum zurück in den USA, stieß er den Jungs von“ Crazy Horse“ gehörig vor den Kopf, indem er die folgende USA-Tour nicht mit ihnen, sondern mit Stephen Stills absolvierte. Mit dem hatte er schon zu Begin des Jahres 1976 in Miami heimlich Aufnahmen für ein gemeinsames Album der Stills-Young-Band gemacht. Das Album „Long May You Run“ sollte im September 1976 erscheinen. Bei diesen Aufnahmen hatte er auch schon seine alten Kumpels David Crosby und Graham Nash düpiert, weil er deren Gesangsspuren auf den Bändern löschte und heimlich aus Miami abreiste. Die unglückselige Tour der Stills/Young-Band im Sommer 1976 endete bekanntlich mit einem großen Zerwürfnis zwischen Stephen Stills und Neil Young, der die Band mit dem berühmten Zitat „Eat a peach“ mitten in der Tournee verließ.

ReunionAlbum von "Spirit"
Im Herbst 1976 ging Neil Young dann doch noch mit „Crazy Horse“ auf eine US-Tour, die durch kleinere Hallen oder Kneipen führte und als eine der rohesten Auftritte dieser Formation gilt. Das turbulente Jahr 1976 endete schließlich mit einem merkwürdigen Auftritt beim Abschiedskonzert von „The Band“. Regisseur Martin Scorsese, der die Show als "The Last Waltz" verfilmte, musste später auf den Filmnegativen eine Kokainspur retuschieren, die Neil Young aus der Nase hing.

Und als sei das alles noch nicht genug, versemmelte Neil Young mitten in diesem schicksalhaften Jahr 1976 auch noch der kalifornischen ProgRock-Band „Spirit“ ein Reunion-Konzert: Am 28. August 1976 sorgte ein überraschender Gastauftritt des Kanadiers für ein Handgemenge mitten auf der Bühne des "Civic Auditorium" in Santa Monica und für einen heftigen Streit zwischen den Mitgliedern von „Spirit“, der dann zum endgültigen Bruch der Originalformation führen sollte. Der Vorfall ging unter dem Begriff "The Neil Young Incident" in die umfangreiche Bandgeschichte von "Spirit" ein. Und das kam so:

April 06, 2011

Heute vor 45 Jahren, am Nachmittag des 6. April 1966, entdeckten Stephen Stills und Richie Furay auf dem Sunset Bulevard in Hollywood einen schwarzen 53er Pontiac Leichenwagen mit kanadischen Nummernschildern am Straßenrand. Trotz des heftigen Berufsverkehrs schafften die beiden einen U-Turn auf der vierspurigen Straße und begrüßten Neil Young und Bruce Palmer.


Die beiden waren aus Toronto nach Kalifornien gekommen und wollten eigentlich Los Angeles gerade wieder verlassen, nachdem sie mehrere Tage vergeblich nach Stills und Furay gesucht hatten.

Die vier gründeten die Band "Buffalo Springfield", der sich nur drei Tage später der Schlagzeuger Dewey Martin anschloss, der angeblich sogar die Verstärkeranlage von seiner vorherigen Band, den Dillards, mitbrachte. Weitere zwei Tage später traten Buffalo Springfield schon zum ersten Mal auf - im Troubadour Club am Santa Monica Boulevard, einer Parallelstraße zum Sunset Boulevard, auf dem im Verkehrsgewühl des 6. April alles begann.

April 05, 2011

Der Super-GAU im japanischen Kernkraftwerk Fokushima ereignete sich fast genau 25 Jahre nach der Reaktorkatastrophe im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl im Jahr 1986. Damals stand aber nicht nur die friedliche Nutzung der Atomkraft im Brennpunkt. Auch die atomare Bedrohung durch das Kernwaffenarsenal der Atommächte war seinerzeit noch allgegenwärtig. Ost und West standen sich - bis an die Zähne mit Atomraketen bewaffnet - feindlich gegenüber. Abrüstungsgespräche infolge des politischen Tauwetters in der damaligen UDSSR unter Gorbatschow liefen gerade erst an.

Versenkte 'Rainbow Warrior' im Hafen
Die seinerzeit noch junge Umweltschutzorganisation Greenpeace wies daher mit spektakulären Aktionen auf die radioaktive Belastungen durch Kernwaffentests hin, mit der vor allem die Franzosen im Südpazifik die Inselgruppe des Mururoa-Atoll verstrahlten. Die Aktionen von Greenpeace waren der französischen Regierung derart unangenehm, dass sie im Juli 1985 das Flagschiff der Umweltaktivisten, die „Rainbow Warrior“, im Hafen von Auckland, Neuseeland kurzerhand mit zwei Sprengladungen versenkten. Bei der vom französischen Geheimdienst durchgeführten Versenkung kam ein Greenpeace-Fotograf ums Leben. Später kam heraus, dass sogar höchste Regierungskreise bis hinauf zu Staatspräsident Mitterand in die Aktion involviert waren. Bereits vier Jahre zuvor war das Schiff von der französischen Marine gerammt worden, als es gegen die Entladung von Atommüll vor der französischen Wiederaufbereitungsanlage in La Hague protestierte.

Im Jahr nach der Versenkung der „Rainbow Warrior“ veranstaltete Greenpeace am „Tatort“ in Auckland ein Benefiz-Konzert mit Neil Young und anderen. Das „Rainbow Warrior Music Festival“ fand vor 25 Jahren am 5. April 1986 im Mount Smart Stadion in Auckland Neuseeland stand.


März 18, 2011

Insgesamt 58 Mal hat Neil Young laut der Datenbank auf sugarmtn.org solo und mit verschiedenen Bands ins Deutschland gastiert. Die meisten dieser Auftritte - zehn an der Zahl - hatte er in Berlin. In Hamburg war er sieben Mal zu Gast, in Frankfurt trat er schon fünf Mal auf. Ein beschauliches kleines Städtchen in Baden-Württemberg, unmittelbar vor den Toren Heidelbergs gelegen, bringt es immerhin auf zwei Konzerte – und darf sich außerdem damit rühmen, den allerersten Auftritt auf deutschem Hallenboden überhaupt in seinen Stadtmauern beherbergt zu haben: Eppelheim.

Vor genau 35 Jahren, am 18. März 1976 um 20 Uhr, fand in der Rhein-Neckar-Halle in Eppelheim das erste Konzert von Neil Young in Deutschland statt.

Rhein-Neckar-Halle in Eppelheim
Rhein-Neckar-Halle Eppelheim
Aus Kopenhagen kommend, war Youngs Show in Eppelheim die erste von insgesamt vier, die der Veranstalter MAMA CONCERTS in Deutschland gebucht hatte. Im Abstand von jeweils nur einem Tag spielten Neil Young und Crazy Horse danach noch in Offenbach, Köln und Hamburg, bevor es weiter nach Paris ging.

Die Konzerte waren Teil der „Japan & Europe Tour with Crazy Horse“, die Neil Young am 3. März 1976 im japanischen Nagoya gestartet hatte. Innerhalb von nur 30 Tagen wurde dann ein Pensum von insgesamt 22 Konzerten abgespult - sieben in Japan und 15 in Europa. Die letzte Show dieser Tour ging am 2. April 1976 im schottischen Glasgow über die Bühne.



Februar 05, 2011

In der Musik gibt es das Phänomen des „One-Hit-Wonder“. Gemeinhin versteht man darunter Künstler, die in ihrer Karriere nur einen Hit hatten und ansonsten weitgehend bedeutungslos waren. Es gibt aber auch Künstler, die zwar ebenfalls nur einen Nummer-Eins-Hit hatten, davor und danach aber über Jahre kontinuierlich Erfolge feierten und prägenden Einfluss auf die Musikgeschichte nahmen.

Neil Young ist einer dieser Künstler: Obwohl der Kanadier seit 1966 unter seinem eigenen Namen und in Bands wie Buffallo Springfield oder CSN&Y dutzende Alben veröffentlichte und viele Klassiker der Rockgeschichte schrieb, wird er von vielen Menschen außerhalb der eigenen Fangemeinde immer mit einem einzigen Lied in Verbindung gebracht. „Das ist doch der mit ‚Heart of Gold“ hört und liest man auch nach 40 Jahren immer wieder. So wie bei Bob Dylan, der in Quantität und Qualität ein vergleichbares Lebenswerk vorzuweisen hat, und doch für viele immer derjenige bleiben wird, "der damals 'Blowing in the Wind' schrammelte".

„Heart of Gold“ teilt aber nicht nur Wissende von Unwissenden. Der Song, der vor 40 Jahren am 7. Februar 1971 in den „Quadrofonic Sound Studios“ in Nashville (Link zu Google-StreetView) aufgenommen wurde, spaltet auch Youngs Fangemeinde. Die einen hassen ihn, weil er als zu kommerziell gilt und den Musiker in der Öffentlichkeit auf diesen Mainstream-Sound reduziert. Andere lieben ihn oder betrachten ihn zumindest leidenschaftslos als einen Teil des Gesamtwerks. Auch der Umstand, dass die bis heute wohl reichlich fließenden Tantiemen für den Song Projkete wie den LincVolt mit finanzieren helfen, bleibt dabei nicht außer Acht.

„Heart of Gold“ wurde zunächst in einer Pianofassung zusammen mit „A Man Needs A Maid“ während der "Journey Through The Past"-Solotour im Januar 1971 von Neil Young gespielt.

Januar 19, 2011

Heute vor genau 40 Jahren, am 19. Januar 1971, trat Neil Young im kanadischen Toronto auf – seiner Geburtsstadt. In der altehrwürdigen „Massey Hall“ in der Victoria Street in Downtown Tororonto (Link zu Google-Streetview) absolvierte er an diesem Tag im Rahmen seiner „Journey through the Past Solo Tour“ gleich zwei Auftritte, die von Youngs damaligem Produzenten David Briggs aufgezeichnet wurden. Die Aufnahme der Late Show erschien dann 36 Jahre später unter dem Titel „Live at Massey Hall 1971“ als zweite CD der „Archives Performance Serie“.

Zur bei Neil Young typischen Verwirrung trägt der Umstand bei, dass diese zweite CD offiziell als „Volume 03“ der Serie veröffentlicht wurde. “Volume 00“ - Live at Canterbury House 1968 – erschien aber erst danach und „Volume 02“ - Live at the Riverboat 1969 – ist Teil der "Archives Vol. 1" und wurde zudem mit unterschiedlichen Previewtracks auf Bonus-CDs einigen Varianten des Albums „Chrome Dreams II“ von 2009 beigelegt, das seinerseits wiederum eine um ein paar Songs ergänzte Neuauflage des unveröffentlichten Albums „Chrome Dreams“ von 1977 war, dessen Songs allerdings zum großen Teil aber auch schon auf anderen Alben enthalten waren. Alles klar?