Neil Young steigert seinen Output weiter. Bevor der 79-Jährige in diesem Jahr die beiden Archiv-Alben "Tennessee" und "Homefires" sowie im Frühjahr sein neues Studioalbum "Talkin' To The Trees" auf den Markt bringt, startet er das Jahr 2025 mit einem weiteren so genannten "Lost Album". Für den Valentinstag am 14. Februar hat er die Vinyl-Veröffentlichung des schon lange angekündigten Albums "Oceanside - Countryside" geplant. Es ist zugleich das erste Album der neuen "Original Analog Serie" (AOS) mit analogen Originalaufnahmen und einem kompletten analogen Signalweg bis hin zur LP-Pressung.
"Oceanside - Countryside" war ursprünglich als Nachfolger von "American Stars 'N Bars" geplant. Zu diesem Zweck nahm Neil Young im September 1977 einige Songs, die für "Meerseite 1" vorgesehen waren, in den Triiad Studios in Fort Lauderdale, Florida, soloakustisch auf. Für die Songs der "Landseite 2" ging er in die Country-Musik-Metropole Nashville und versammelte im November 1977 einige Musiker um sich, die später die "International Harvesters" bilden sollten. Das bereits ein Jahr zuvor im Malibu aufgenommene "Captain Kennedy" ergänzte die "Oceanside"-Seite, das schon 1974 in Nashville aufgenommene "The Old Homestead" die "Countryside"-Seite. Das fertige Album landete damals im Archivkeller, auch weil Neil Youngs Label-Chefs ihrem Musiker rieten, die Solosongs doch lieber als Bandversionen aufzunehmen.
Ungewöhnlich für den eigensinnigen Neil Young, folgte dieser dem Rat und statt "Oceanside - Countryside" erschien 1978 sein aufwändig mit vielen Studiomusikern aufgenommenes Album "Comes A Time". Auf dem waren dann aber nur noch "Goin’ Back", "Human Highway" und "Field Of Opportunity" enthalten . Einige der anderen Songs landeten 1979 auf "Rust Never Sleeps" ("Sail Away", "Pocahontas" und 1980 auf "Hawks & Doves" ("Lost In Space", "Captain Kennedy", "The Old Homestead"). [Weiter: Tracklist von "Oceanside - Countryside" ...]