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März 16, 2017

Der texanische Musiker und Pro­du­zent T-Bone Bur­nett hat für den Mu­sik­dienst Spotify eine Reihe von Zei­chen­­trick­filmen produziert. In den mit Zeich­ner Drew Chris­tie und TV-Pro­duzent Bill Fla­nagan rea­li­sier­ten Clips schil­dert Bur­­nett Epi­­so­den aus der Kar­rie­re von Mu­sik­­legen­den. Die Rei­he wird unter dem Ti­tel "Drawn & Recorded" auf Spotify ge­zeigt.

Neben Elvis Presley und Louis Armstrong taucht auch Neil Young in einer Episode auf. Erzählt wird die tragische Story der Band "The Mynah Birds", in der Neil Young Anfang 1966 in Toronto mit dem späteren Funk-Legende “Super Freak” Rick James zusammenspielte. Die Band nahm als erste überwiegend weiße Gruppe ein Album für das M-Town-Label auf, das aber wegen der Verhaftung von Rick James dann nie erschien. Das Spotify-Video mit Neil Young tauchte auf YouTube auf (Dank an Lindsay Walker für den Fund). T-Bone Burnett ist Neil Young übrigens nicht nur über diese Zeichentrickepisode verbunden. 2010 trat er mit seiner Band auch bei Youngs Bridge School Benefizkonzert auf. 
Neil Young - Drawn & Recorded - Spotify

Ähnliche Artikel:
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  2. Buch über Rick James - Neil Youngs bizarrer Bandleader
  3. Video: Neil Youngs Equipment bei den 'Mynah Birds' 1966

Dezember 04, 2016

Buffalo Springfield - Buffalo Springfield
Vor 50 Jahren, am 5. Dezember 1966, erschien Neil Youngs allererstes Album: Das Debütalbum von "Buffalo Springfield". Den nach der Band benannten Erstling nahm das Quintett mit Neil Young, Stephen Stills, Richy Furay, Bruce Palmer und Dewey Martin zwischen Juli und September 1966 in den Gold Star Studios in Los Angeles für das Atco-Label auf. Ganze drei Monate, nachdem sich "Buffalo Springfield" nach einem zufälligen Treffen auf dem Sunset Strip in Los Angeles gegründet hatte.

Nur zehn Monate zuvor war Neil Youngs Traum von einem ersten Album noch wie eine Seifenblase geplatzt. Damals verbannte das Motown-Label die in Detroit eingespielten Aufnahmen der kanadischen Band "Mynah Birds" mit Young an der Gitarre in den Giftschrank. Grund: Sänger Rick James war als Fahnenflüchtiger der US-Marine aufgeflogen.

Neil Young und Bruce Palmer reisten enttäuscht per Leichenwagen von Kanada nach Kalifornien, wo es mit "Buffalo Springfield" dann besser lief: Neil Young schrieb fünf der zwölf Songs auf dem Album und durfte trotz der Kontroversen um seine Stimme bei zwei davon ("Burned", "Out Of My Mind") sogar die Lead-Vocals singen. Unter den von Young geschriebenen Beiträgen war mit "Nowadays Clancy Can't Even Sing" auch jener Song, den er im Dezember 1965 in New York schon einmal für das ELEKTRA-Label erfolglos als Demo aufgenommen hatte. "Nowadays Clancy Can't Even Sing" wurde auch vorab im August 1966 als erste Single der "Buffalo Springfield" veröffentlicht, erreichte aber nicht die Top 100 der Charts. Neil Youngs "Burned", im November als zweite Single nachgeschoben, floppte total. [Weiter mit Neil Youngs Albumdebüt ....]

Mai 24, 2016

Neil Young Fisher Price TV Toy
Viele Fans fragen sich, was es eigentlich mit dem merkwürdigen Spielzeug-TV auf sich hat, das seit 2015 auf den Plakaten für die Rebel Content Tour mit Neil Young + Promise of the Real abgebildet ist. Auch für die im Juni beginnende Europartour wirbt Neil Young mit dieser rot-weiß-gelben Plastikglotze.

"Rusted Moon" fand heraus: Bei dem Teil handelt es sich um ein mechanisches Spielzeug des bekannten US-Herstellers Fischer Price. Es kam erstmals 1966 unter dem Namen "Two Tune TV" in den Handel und wird seit dem bis heute angeboten. Das von Neil Young benutzte Modell kann anhand von Sammlerseiten im Internet auf die Zeit von 1981-1983 datiert werden. Nur in dieser Zeit wurde der große gelbe Knopf ohne den sonst üblichen blauen Schriftzug "Turn" verwendet.

Im Inneren des Spielzeugs hat Fisher Price einen mechanischen Federantrieb eingebaut, den die Kinder mit Hilfe des gelben Kopfs an der Frontseite aufziehen müssen. Der Antrieb setzt dann ein simples Spielwerk aus schweizer oder japanischer Produktion in Gang. Die Klangzungen des Spielwerks spielt zwei Melodien ab: "Row, Row, Row Your Boat" und "London Bridge Is Falling Down". Daher der Name "Two Tune TV" (Zwei-Melodien-TV).

"Rebel Content Tour Poster"Gleichzeitig zu dem Musikgeklimper wird ein gelochter Endlos-Papierstreifen über zwei Achsen am TV-Bildschirm vorbei bewegt. Auf diesem "Fernsehbild" aus Papier sind dann bunte und kindgerechte Szenen zu den beiden Liedern zu sehen. Oben auf dem Spielzeug hat Fischer Price einen Aufkleber angebracht, der etwas großspurig von einem "Giant Screen Music TV" und "Two Picture Stories" spricht. Tatsächlich fällt das Guckloch mit gerade einmal sieben Zoll eher bescheiden aus.

Zufall oder nicht: Diese sehr frühe Version des "Rust-TV" brachte Fisher Price vor genau 50 Jahren, im Jahr 1966, auf den Markt - in demselben Jahr, in dem auch Neil Youngs Weltkarriere mit der Gründung von "Buffalo Springfield" richtig durchstartete.

Neil Youngs Artdirektoren haben an dem Spielzeug nicht viel verändert, als sie es für die Plakate der "Rebel Content Tour" verwendeten Der Fischer Price-Schriftzug wurde mit einem schwarzen Aufkleber überdeckt. Und anstelle der Kinderbilder zeigt der Bildschirm ein Schwarz-Weiß-Foto von Neil Young + Promise of the Real. Wobei bis heute unklar ist, warum auf dem Foto eigentlich der Percussionspieler Tato Melgar fehlt. [Weiter mit Video und Fotos ...]

April 13, 2016

"Neil Young", Indianer, 1966
Eine echte Stil-Ikone ist Neil Young nie gewesen. Außer vielleicht, man zählt Flanellhemden und Flickenjeans zu den wegweisenden modischen Errungenschaften. Der farbenblinde Musiker ist eher bekannt dafür, im Kleiderschrank gelegentlich kräftig daneben zu greifen. Auch seine Bühnenoutfits sind in der Regel eher schlichter Natur. Größere Mühe verwendet Neil Young vor allem darauf, welches Motiv auf der Brust seines T-Shirts prangt. Farbe, Passform oder Bügelgrad sind dabei eher zweitrangig. 

Vor ziemlich genau 50 Jahren, als Neil Young in Kalifornien mit der im April 1966 gegründeten Gruppe "Buffalo Springfield" seinen Durchbruch hatte, war das für kurze Zeit anders. Damals fiel der ansonsten notorisch hemdsärmelige Kanadier durch eine geradezu extravagante Bühnenkleidung auf: Neil Young mutierte auf der Bühne zum Indianer. Lederjacken mit Fransen, die fast bis zum Boden reichten, Lederhosen  und Indianerhalsschmuck wurden zu seinen Markenzeichen. Sein erstes Geld, das Neil Young mit "Buffalo Springfield" durch ein mehrwöchiges Engagement als Hausband im legendären Club "Whisky A-Go-Go" in West-Hollywood verdient hatte, investierte er in Kleidung. [Weiter: Neil Youngs Indianeroutfit ...]

März 22, 2016

"Neil Young", "1953 Pontiac", Hearse
1953er Pontiac Leichenwagen
Heute vor 50 Jahren, am 22. März 1966, verließ Neil Young seine kanadische Heimat und fuhr mit einen alten Leichenwagen und fünf Mitfahrern über 5.400 Kilometer quer durch die USA nach Los Angeles. Dort wollte er, nach zwei mehr oder weniger erfolglosen Jahren als professioneller Musiker in Kanada, sein Glück an der musikalisch boomenden amerikanischen Wetküste suchen.

Kurz zuvor hatte Neil Young als Rhythmusgitarrist mit den "Mynah Birds" aus Toronto als erste weiße Band beim Motown-Label in Detroit ein Album aufgenommenes. Nachdem ihr Sänger Ricky James Matthews (machte später als Rick James dennoch Karriere) als Fahnenflüchtiger der US-Marine verhaftet wurde, stoppte Motown die geplante Veröffentlichung. Neil Young und "Mynah Birds"-Bassist Bruce Palmer beschlossen frustiert, Toronto zu verlassen.

Die beiden verkauften den größten Teil des Equipments der "Mynah Birds", das ihnen gar nicht gehörte, und investierten das ergaunerte Geld in einen alten 1953er Pontiac Leichenwagen. Der war, wie Neil Young später in seinen Memoiren beschreib, längst nicht so groß und üppig ausgestattet wie sein 1948er Buick Roadmaster Leichenwagen, den er eineinhalb Jahre zuvor in Winnipeg gekauft hatte. Der Pontiac bot aber Platz genug, um noch vier Passagiere mitzunehmen, die Neil Young und Bruce Palmer auf der ursprünglich auf fünf Tage angesetzten Reise begleiten sollten. [Weiter: Chaostage in Albuquerque ...]

Juli 05, 2013

Große Aufregung in den sozialen Netzwerken, wo ein YouTube-Video auftauchte, das den Sunset Strip in Los Angeles im Jahr 1966 zeigt. Rustie Robert Clark Young entdeckte darin in einer kurzen Filmsequenz (bei Minute 1:38) einen Leichenwagen, der aus einer Seitenstraße auf den Strip einbiegt. Der Wagen hat zudem keine kalifornischen Nummernschilder.

Da drängt sich natürlich die Frage auf, ob es sich dabei um Neil Youngs Leichenwagen "Mort II" handelt. Bekanntlich waren Neil Young und Bruce Palmer Ende März 1966 mit einem Leichenwagen aus Toronto nach Los Angeles gefahren. Dort wurde der Wagen dann, so die Legende, wegen seiner kanadischen Nummernschilder von Stephen Stills und Richie Furray in einem Verkehrsstau auf dem Sunset Strip entdeckt. Die vier Musiker gründeten daraufhin die Band "Buffalo Springfield".

Der Leichenwagen im Film kann allerdings unmöglich, der von Neil Young sein. Dessen Wagen war ein 1953er Pontiac Hearse. Im Film ist aber ein Leichenwagen der Marke Chevrolet zu sehen. Charakteristisch ist die geteilte Frontscheibe (siehe Foto untern). Zudem fehlt der auffällige Chromstreifen, der die Motorhaube des Pontiac zierte. [Weiter zur Aufklärung ...]

September 21, 2012

Obwohl Neil Young schon Hunderte von Songs schrieb, ist er als Buchautor ein absoluter Anfänger. Wer da keinen Ghostwriter hat, tut sich in der Regel schwer. Gut, wenn da eine erfahrene Tante in der Familie ist, die mit hilfreichen Tipps und klugen Ratschlägen hilft.

Neil Youngs Tante Lavinia „Vinia“ Hoogstraten war so ein hilfreicher Geist. "Aunt Toots", wie die Schwester von Neil Youngs Mutter Rassy in der Familie genannt wurde, gab nämlich Unterricht in kreativem Schreiben. Die Autorin für Presse und Rundfunk war außerdem Präsidentin der „Canadian Authors Association“ (CAA) – einem landesweiten Zusammenschluss von Autoren. Dort kümmert man sich um Rechtfragen und tauscht sich über die Schriftstellerei aus. Neil Youngs Tante stand als Präsidentin von 1966 bis 1969 an der Spitze der CAA.

In English
Am 9. Juli 1966 berichtete die “Winnipeg Free Press”, die Lokalzeitung in Vinia Hoogstratens Heimatstadt, über die neue Präsidentin der CAA. Der Artikel gibt erstaunliche Einblicke in das Frauenbild der 60er Jahre – und hat manch guten Tipp für den Schriftstellerlehrling Neil Young parat. Selber fragen konnte der Musiker seine Tante „Toots“ leider nicht mehr. Sie verstarb schon 2003, lange bevor ihr berühmter Neffe seine Memoiren "Waging Heavy Peace" schrieb.

Juli 28, 2012

In 6 Tagen - am 3. August - werden Neil Young & Crazy Horse in Albuquerque das erste Konzert ihrer Tour 2012 spielen. Die Show im "The Pavilion" von Albuquerque ist nicht nur die erste nach acht Jahren Pause. Sie steht auch unter einem ganz besonderen Zahlenzauber:

Neil Youngs Rückkehr in 6 Tagen im Alter von 66 Jahren in die Stadt an der legendären Route 66, in der er im März 1966 auf der Fahrt von Kanada nach Kalifornien mit angeschlagenem Auto und Nervenkostüm für einige Tage gestrandet war. In Neil Youngs zweitem Leichenwagen "Mort II" fuhren zudem genau 6 Passagiere bis nach Albuquerque. Außerdem ist es nach den Konzerten 1969, 1973, 1988, 2000 und 2004 exakt der 6. Auftritt in der Stadt im US-Bundestaat New Mexico.

Albuquerque gehört, neben Los Angeles ("L.A.") und Berlin ("After Berlin"), auch zu den wenigen Städten, nach denen Neil Young einen Song benannt hat. Das Lied über die Flucht aus der Berühmtheit und ein ungestörtes Leben entstand 1973 in Neil Youngs dunkler "Ditch-Periode". Es erschien 1975 auf dem Album "Tonight's The Night".

April 20, 2012

Am Samstag, 21. April, ist Record Store Day. An diesem Tag wird auf der ganzen Welt der guten alte Vinyl-Schallplatte gehuldigt. Der Record Store Day wurde 2008 in den USA ins Leben gerufen, ist aber inzwischen auch in vielen anderen Ländern ein Feiertag für Vinylplattenfans geworden. In Deutschland beteiligen sich ebenfalls unzählige Plattenläden an der Aktion und laden zum Stöbern ein. (Liste hier auf der offiziellen Record Store Day Internetseite).

Für die Fans von Neil Young lohnt sich der Record Store Day in diesem Jahr ganz besonders. Unter den limitierten Platten-Veröffentlichungen, die eigens für diesen Tag gepresst wurden, befindet sich auch eine Single mit zwei Titeln der „Mynah Birds“. Die A-Seite enthält "It's My Time", die B-Seite "Go On And Cry".

Neil Young hatte zu Beginn des Jahres 1966 für einige Wochen in der Band um den späteren Funkmusiker Rick James gespielt. Der nannte sich damals noch Ricky James Matthews. Bassist Bruce Palmer, der später Buffalo Springfield mit gründete, hatte Neil Young damals als Ersatz für den ursprünglichen Leadgitarristen in die Band geholt.

Die weltweit auf 5.000 Exemplare limitierte Single der „Mynah Birds“ enthält zwei Songs, die seinerzeit von der Band in Detroit für ein geplantes Album bei Motown aufgenommen wurden. Die Veröffentlichung wurde gestoppt, nachdem Sänger Rick James Matthews verhaftet wurde, weil er sich in Kanada der Einziehung in die US-Armee entzogen hatte.

März 07, 2012

Neil Youngs „Orange Periode“, in der er ausschließlich seine im September 1963 gekaufte Gretsch „Chet Atkins“ spielte, ging im Herbst 1965 in Toronto zu Ende. Nach Toronto, seiner Geburtsstadt und Wohnort seines Vaters Scott, war Neil Young im Sommer 1965 gekommen. Von seiner Band „The Squires“ waren nur noch Bassist Ken Koblun und Schlagzeuger Bob Clark übrig, der aber auch nach wenigen Tagen das Handtuch warf. Mit neuen Bandmitgliedern als Ersatz, versuchten Neil Young und Ken Koblun dann erfolglos, die damals noch streng in Rock und Folk aufgeteilte Musikszene von Toronto zu erobern. Die Bemühungen von Mangager Martin Onrot, der inzwischen in „Four To Go“ umbenannten Band Auftritte zu verschaffen, waren aber vergeblich.

Neil Young's twelve string guitar
Frustriert vom ausbleibenden Erfolg und beeinflusst durch neue Bekanntschaften aus der kanadischen Folk-Szene, wagte Neil Young schließlich den Schritt zum Solokünstler. Seine orangefarbene elektrische Gretsch 6120 Gitarre erschien Young dazu aber eher unpassend. Am Folk orientierte Liedermacher wie Phil Ochs und Gordon Lightfoot, die Neil Young zu dieser Zeit bewunderte, spielten alle auf akustischen Instrumenten. Auch Bob Dylan, der 1965 auf dem Newport-Festival zwar erstmals elektrisch spielte, wurde von Neil Young vor allem wegen dessen Akustikspiels bewundert.

English Version
english version
Also verkaufte er die geliebte Gretsch vermutlich im November 1965 in einem Laden in Toronto. Für das neue Kapitel in seiner Musikerkarriere wollte Neil Young jetzt ebenfalls akustische Saiten aufziehen. Dieses Kapitel liegt bis heute aber noch weitgehend im Dunkel. Wechselte er gleich auf eine 12–saitige Gitarre oder auf eine der üblichen 6-saitigen Akustikgitarren? Oder hatte er sogar beide Varianten zeitgleich im Einsatz? Waren es somit in Summe gar 18 Saiten, die für die restliche Zeit in Kanada und bis zur Übersiedlung nach Kalifornien im März 1966 unter Youngs Plektrum erklingen sollten?

„Aktenzeichen NY ungelöst“ und „CSI: NY“ gehen in dieser Folge dem Rätsel auf den Grund:

Juni 07, 2011

NY Ungelöst
Elektrisch mag es Neil Young vor allem Schwarz und Weiß: „Old Black“, seine legendäre Les Paul, und die Gretsch „White Falcon“ gehören zu seinen bevorzugten E-Gitarren. Beide Hauptinstrumente waren auch auf dem letzten Album und der letzten Solotour die Hauptakteure des elektrischen Sets. Dabei waren Neils Youngs Anfangsjahre eigentlich tief Orange. Diese Farbe nämlich hat die „Gretsch 6120 Chet Atkins“, die er in seinen Anfangsjahren gleich zwei Mal kaufte: 1963 in Winnipeg und 1966 in Los Angeles. Während über „Old Black“ und ihre Besonderheiten nahezu alles bekannt ist, liegen viele Details dieser beiden orangefarbenen Gretsch-Gitarren noch im Dunkeln oder werden teilweise sogar fehlerhaft wiedergegeben.

Gretsch 6120Mit der aktuellen Albumveröffentlichung "A Treasure" wird die Zeit der "Gretsch 6120" noch einmal lebendig. Bei der auf diesem Album dokumentieren Tour von 1984/85 hatte Neil Young die orangefarbene Gitarre intensiv in Gebrauch. Auch bei der aktuellen Reunion-Tour von "Buffalo Springfield" kommt die "Gretsch 6120" wieder zum Einsatz.

Aus aktuellem Anlass nehmen „Aktenzeichen NY ungelöst“ und „CSI NY“ daher in dieser Folge die Spur der beiden legendären Gitarren auf, mit denen Neil Young seine ersten professionellen Auftritte bestritt, auf denen Songklassiker wie „Sugar Mountain“ entstanden und mit denen Neil Young sogar erstmals im Fernsehen zu sehen war:

April 06, 2011

Heute vor 45 Jahren, am Nachmittag des 6. April 1966, entdeckten Stephen Stills und Richie Furay auf dem Sunset Bulevard in Hollywood einen schwarzen 53er Pontiac Leichenwagen mit kanadischen Nummernschildern am Straßenrand. Trotz des heftigen Berufsverkehrs schafften die beiden einen U-Turn auf der vierspurigen Straße und begrüßten Neil Young und Bruce Palmer.


Die beiden waren aus Toronto nach Kalifornien gekommen und wollten eigentlich Los Angeles gerade wieder verlassen, nachdem sie mehrere Tage vergeblich nach Stills und Furay gesucht hatten.

Die vier gründeten die Band "Buffalo Springfield", der sich nur drei Tage später der Schlagzeuger Dewey Martin anschloss, der angeblich sogar die Verstärkeranlage von seiner vorherigen Band, den Dillards, mitbrachte. Weitere zwei Tage später traten Buffalo Springfield schon zum ersten Mal auf - im Troubadour Club am Santa Monica Boulevard, einer Parallelstraße zum Sunset Boulevard, auf dem im Verkehrsgewühl des 6. April alles begann.