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September 19, 2020

Am 19. September 1970 - heute vor 50 Jahren - erschien Neil Youngs drittes Album "After The Gold Rush". Es war zugleich sein erstes, dessen Songs überwiegend im eigenen Heimstudio aufgenommen wurden. Eine Produk­tions­weise, die die folgenden fünf Jahrzehnten seiner Karriere prägen sollte, als unzählige Alben in den diversen Scheunen und Gebäuden seiner Ranch in Nord­kali­fornien ent­standen. Nur wenige Monate bevor Neil Young dorthin zog, entstand "After The Gold Rush" in seinem Haus im Topanga Canyon in Los Angeles.

Das vierstockige Haus an der Adresse 611 Skyline Trail, war 1965 auf Gipfel eines der Hügel des Canyons aus Redwood-Holz gebaut worden. Das Anwesen mit seinen 142 Quadratmetern Wohnfläche, riesigem Grundstück, drei Schlafzimmern und zwei Bädern kaufte Neil Young im August 1968 für 17.000 Dollar. Kurz zuvor hatten sich "Buffalo Springfield" aufgelöst. Die Summe hatte sein Manager Elliot Roberts beim Reprise-Label als Vorschuss für sein erstes Soloalbum ausgehandelt. Es war Youngs erstes eigenes Haus, nachdem er zuvor in einer gemieteten Hütte im benachbarten Laurel Canyon wohnte. [Weiter: Tonstudio im Kellergeschoss ...]

März 14, 2017

Neil Youngs 1970er Tour mit "Crazy Horse" ist vor allem durch das Archivalbum "Live At The Fillmore East" bekannt. Es wurde im März 1970 aufgenommen, Rhythmus­gitarre spielte da­mals Danny Whitten, am Piano saß Jack Nitzsche. Neil Youngs legendärer Gitar­ren­sound war damals noch nicht von seinem berühmten 1959er Fender Deluxe geprägt. Auch Whizzer, Ma­gna­­tone Amp und der Baldwin Exter­minator kamen noch nicht zum Einsatz.

1970 ging es bei Neil Young verstär­kungs­tech­nisch noch recht über­sicht­lich und puristisch zu. Nur zwei Fender Amps stan­den verloren auf dem großen Podest: Ein 1960er Bandmaster Piggyback mit blondem Tolexbezug samt einer 15-Zoll-Lautsprecherbox. Der Amp diente zugleich als praktische Ablage für Bierdosen. Daneben stand ein Fender Bandmaster oder Pro-Amp - der Unterschied ist auf den Fotos nicht zu erkennen. Der Combo-Amp stammt aus der Tweed-Ära Ende der 1950er Jahre und hat ebenfalls mit einem großen 15-Zoll-Lautsprecher.

Neil Youngs "Old Black" war damals noch im Teenager-Alter und sah mit ihrem Bigby B3-Vibrato, dem DeArmond-Pickup und dem Klebestreifen über den Pickups anders aus, als heute. Verstärker und die anders bestückte Gitarre wirkten sich hörbar auf den Sound aus. Neil Young hatte damals noch nicht "seinen" Ton gefunden. 
Neil Young & Crazy Horse 1970 Amps

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Januar 06, 2014

Review Neil Young Carnegie Hall 1970 Billboard, 19.12.1970
(Klick zum Vergrößern)
Wenn Neil Young heute Abend in der "Carnegie Hall" seine Kritiker so überzeugt wie vor 43 Jahren, kann er zufrieden sein. Hier eine geradezu hymnische Besprechung der Show von Ed Ochs, einflussreicher Kritiker und Kolumnist des US-Magazins Billboard vom 19. Dezember 1970 in der Rubrik "Talent In Action". Ochs blumige Feuilletonistensprache bedeutet frei ins Deutsch übersetzt etwa:
"Neil Young, sein Gesicht sticht im Scheinwerferlicht aus einem Schleier fallender Haare heraus, bezauberte am 04. und 05. Dezember ein liebevolles Publikum mit weit geöffneten Augen für seine tränenklaren Traumbilder. Er kommt jedem stillen wie laut gerufenen Wunsch mit einem atemlosen Lauf durch seine Melodien nach, die so einfach und selbsterklärend klingen, wie es jeder wirklich natürliche Vortrag sollte. Young, der für Reprise aufnimmt, hatte die Menge mit der Magie seines Auftritts voll im Griff. Und die wiederum füllten und besetzten die Seitengänge, um so das Gesicht des Dichters von Toronto einzurahmen. [Weiter ...]

Oktober 21, 2013

Neil Young Live at The Cellar Door 1970
2013 wird nicht das dritte Jahr seit 1966 ohne Neil-Young-Album. Am 26. November 10. Dezember (in Deutschland bereits am 6. Dezember) kommt nun doch das ursprünglich einmal für September angekündigte Album „Live at The Cellar Door 1970“. Das digital, als CD und Vinyl-LP erhältliche Album erscheint als "Nr. 2.5" in der „Archives Performance Series“, in der zuletzt 2011 „A Treasure“ mit Live-Aufnahmen aus der „International Harvester“-Ära erschienen ist. "A Treasure" war außer als CD- und Vinyl auch als Blu-Ray-Version veröffentlicht worden. 

„Live at The Cellar Door 1970“ enthält Mitschnitte von vier Konzerten, die Neil Young im Rahmen seiner US-Solo-Tour vom 30. November bis 2. Dezember 1970 im Club „The Cellar Door“ in Washington D.C. gab. Wie Neil Young in seiner 2012 erschienen Autobiographie “Waging Heavy Peace” berichtet, sind die Shows damals von Toningenieur Henry Lewy aufgenommen worden. Sie sollten ursprünglich zusammen mit einem elektrischen „Crazy Horse“-Set aus dem „Fillmore East“ von Frühjahr 1970 als Live-Album erschienen, bevor sich Neil Young kurzfristig zur Produktion von „Harvest“ entschied. [Weiter mit Setlist und Hintergrundinfos ...]

September 24, 2011

Flagge von Dänemark
Wer war im Jahre 1966 der Gewinner der "Dänischen Pop-Meisterschaften"? Und wer hat die mutmaßlich erste europäische Coverversion eines Neil Young Titels auf einer offiziellen Platte veröffentlicht? Die Antwort auf die beiden Fragen lautet „The Teenmakers“ aus Dänemark.

Im Jahr 1970 brachten die „Teenmakers“ aus der kleinen Stadt Ringsted auf der dänischen Insel Seeland die 11. Single ihrer Karriere auf den Markt: Die A-Seite enthielt den selbst komponierten Song „It’s Not Fair“. Auf der B-Seite war eine Coverversion von Neil Youngs „Southern Man“. Eine ungewöhnliche Songauswahl für eine Band aus dem europäischen Norden, die in Kopenhagen sogar eine Pedal-Steel-Gitarre einsetzen.

Was es mit der skurrilen offiziellen Pop-Meisterschaft in Dänemark auf sich hatte, und warum die „Teenmakers“ auch die „dänischen Hollies“ genannt wurden, ist hier nachzulesen: