In diesen Tagen vor 50 Jahren, im Januar 1966, begann ein Kapitel in Neil Youngs langer musikalischer Karriere, das nach nur sechs Wochen schon vorbei war. Eine kurze Randnotiz, spärlich belegt und mit keinen Fotos dokumentiert - aber schon mit allen Zutaten, die dann später das Wirken des kanadischen Musikers prägten. Neil Youngs kurzes Intermezzo als Rhythmus-Gitarrist bei den "Mynah Birds" ist trotz des Scheiterns der Band ein wichtiger Meilenstein in dessen Karriere.
Alles begann im Sommer 1965, als es Neil Young durch den Getriebeschaden seines Leichenwagens Mort in Blind River nach Toronto verschlug. Dort versuchte er es zunächst mit den Resten seiner Band "The Squires", später als Solomusiker. Die Musikszene in Toronto hatte aber auf den jungen Neil Young aus der kanadischen Provinz nicht gerade gewartet. Pleite und desillusioniert ließ er sich im Januar 1966 vom Bassisten Bruce Palmer in eine Band locken, die gerade einen neuen Gitarristen suchte.
Die Band hatte da schon eine schillernde Vergangenheit, eine Single-Veröffentlichung bei Columbia Records und wechselnde Besetzungen hinter sich. Ihr Manager Morley Schelman hatte ihnen im Oktober 1965 durch persönliche Beziehungen Kontakt zum legendären schwarzen Musiklabel Motown in Detroit verschafft. Ein Vorspielen - zunächst noch in alter Besetzung ohne Neil Young - war erfolgreich und führte zu einer ersten Aufnahme und einem Vertrag. Motown-Chef Berry Gordy wollte mit der überwiegend weißen Band und ihrem schwarzen Sänger ins Rockgenre einsteigen. [
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