Januar 12, 2013

Berliner Mauer Revisited: Was Neil Young vor 30 Jahren sah

Panorama Ausschnitt (c) Asisi
Panorama Ausschnitt (c) Asisi
Neil Young & Crazy Horse werden am 2. Juni in der Berliner Waldbühne ihre „Europe Alchemy Tour 2013“ eröffnen. Es ist das erste Mal seit 2001, dass Neil Young in dieser Formation wieder in Berlin spielt.

Wer sich vor oder nach dem Konzert noch etwas Zeit nimmt, kann sogar einen Zeitsprung zurück in die 1980er Jahre machen. Im Oktober 1982 spielte Neil Young in der damals noch geteilten Stadt und besuchte die Berliner Mauer (Artikel auf "Rusted Moon") - Ein echtes "Drifting Back".

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Was Neil Young damals an der Berliner Mauer sah, ist 30 Jahre später wieder nachzuempfinden:. Der Künstler Yadegar Asisi hat am Gelände des ehemaligen „Checkpoints Charlie“ ein 360-Grad-Panorama über das geteilte Berlin errichtet. Die Installation zeigt einen künstlerisch verdichteten Blick auf die Zeit des Kalten Krieges und den Alltag an der Berliner Mauer an einem fiktiven Herbsttag in den 1980er Jahren.

Panorama Ausschnitt (c) Asisi
Panorama Ausschnitt (c) Asisi
Neil Youngs Blick über die Berliner Mauer am 18. Oktober 1982 fand an genau so einem Herbsttag statt. So wie der Musiker damals auf einer Aussichtplattform am Potsdamer Platz, so kann man heute im 360-Grad-Panorama seinen Blick über Mauer, Wachtürme, Grenzanlagen und die Menschen im Schatten der Mauer schweifen lassen.

Mit etwas Geschick kann man sogar die berühmten Fotos nachstellen, die Joel Bernstein 1982 von Neil Young an der Berliner Mauer gemacht hat.

Neil Young 1982 an der Berliner Mauer
Neil Young an der Berliner Mauer
Das Panorama ist übrigens weit mehr als eine billige "Touristen-Falle". Der renommierte Panoramengestalter Asisi, hatte zuletzt mit der 360-Grad-Darstellung der antiken Stadt Pergamon am gleichnamigen Museum in Berlin eine beeindruckende Arbeit abgeliefert, die 2012 zum Publikumsmagneten wurde. Asisis Panoramen wirken vor allem durch die künstlerische Gestaltung und die perfekte Abstimmung von 360-Grad-Blick, Licht- und Toneffekten. Den Besuchern wird eine fast perfekte Illusion geboten.

Wegen des großen Andrangs  - und weil immer nur eine bestimmte Anzahl von Personen gleichzeitig eingelassen wird - ist eine rechtzeitige Kartenvorbestellung über das Internet ratsam. Außerdem umgeht man so elegant die lange Schlange an der örtlichen Ticketkasse. Eintrittskarten kosten 10 Euro, ermäßigt 8,50 Euro. Das Panorama ist bis Ende 2013 zu sehen.

(c) Asisi
Video über das Panorama-Projekt "Berliner Mauer"




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