Mai 29, 2012

UPDATE #25: Americana - Kritiken und Reviews

Neil Youngs Album "Americana" unter der Lupe
"Americana", das neue Album von Neil Young & Crazy Horse, erscheint in Deutschland am Freitag, dem 01. Juni - ein paar Tage eher, als in den USA. Ein vollständiger Vorab-Livestream ist unter anderem auf der Seite der "Irish Times" und von "The Guardian" zu hören.

Inzwischen sind auch erste Kritiken zu dem Album erschienen, auf dem Neil Young & Crazy Horse alte amerikanische Folk-Klassiker interpretieren. "Under The Rusted Moon" dokumentiert auf dieser Seite in Auszügen alle wichtigen Reviews und Besprechungen von "Americana". Regelmäßige Updates folgen - stay tuned!


UPDATE #25:
Thomas Kramar, Die Presse:

"(...) Eine Sammlung von „Americana“, von amerikanischen Volksliedern im weitesten Sinn. Es ist eine Antwort auf das „American Songbook“, das ja zum größten Teil aus glamourösen Balladen besteht, die den Jazzern der Vierziger und Fünfziger die Akkorde für ihre Improvisationen lieferten. Und es ist eine Definition seines Amerikas, eines Landes, das zunächst Schuld trägt: weil es seinen Ureinwohnern genommen wurde. (...)

„And then one day that old man he up and died.“ In diesen Zeilen, die so knapp, so dicht sind, dass die Grammatik ihr Recht verliert, findet Young zu einem glorreichen Höhepunkt seiner Kunst zwischen Lakonie und Rührung. (...)"



UPDATE #24:Marcus Schneider, Frankfurter Rundschau:

"(...) Die an den Stück-Enden verbliebenen Bemerkungen aus dem Übungskeller – ein gutgelauntes, wenn auch kontrafaktisches „Langsam wird es richtig funky“ oder „ich sollte hier mal in den Moll-Akkord wechseln“ – sollte man auch nicht als Dokumente einer losen Produktionweise verstehen. Sie vervollständigen vielmehr das Konzept. So lärmen die alten Herren selbstvergessen und ganz bei sich, stürmisch, laut, toll verzwirbelt, unbehauen und sehr energisch. Mancher mag Youngs strukturierende Songschreiberhand vermissen. Man kann das in seiner luxurierenden Nutzlosigkeit aber auch sehr prima finden."



UPDATE #23:
Karl Fluch, Der Standart, Wien:

"(...) Immerhin, denkt man sich, trinken die alten Säcke noch Dosenbier oder verheizen einen Ofen, haben also eine gute Zeit. Zumindest unter sich. Denn ganz ernst kann das nicht gemeint sein. (...)
 Aber: Irrtum. "Americana" mag ein Exote im Gesamtwerk Neil Youngs sein, aber davon gibt es einige; und auf fast allen befinden sich ein, zwei Songs, die man als aufrechter Jünger des Alten als zumindest interessant befindet. Doch so kindergartentauglich hier manche Songs anmuten, ihre Umsetzung erstaunt, erinnert in manchen Momenten gar an seine Alben aus den frühen 1970er-Jahren oder gefallen in ihrer entwaffnenden Drolligkeit. (...)"


UPDATE #22:
John Lucas, straight.com:

(...)Das erklärt auch das Vorhandensein des unbestreitbar britischen "God Save the Queen". Die Begründung es mit einzubeziehen ist, dass seine Melodie später für "America (My Country 'Tis of Thee)" genutzt wurde - vor dem Unabhängigkeitskrieg die De-facto-amerikanischen Nationalhymne.

Das war sie auch in Kanada diese Angelegenheit. Das lässt einen wundern, ob Young  jemals geneigt sein wird eine Hommage an das Land seiner Geburt zusammenzustellen. Nennen wir es "Canadiana". Zur Hölle, ich sehe ihn auch schon mit der Tracklist beginnen: "The Black Fly Song", "Alouette", "Land of the Silver Birch", "Red River Valley" ... Ruf' mich an, Neil, wir werden das gemeinsam besprechen."


UPDATE #21:
Gunther Matejka, Country Music News:

"(...) Was kann da musikalisch noch schief laufen? Eigentlich nichts mehr. Ihre locker aus den Ärmeln geschüttelten Rhythmen und Harmonie-Fundamente sind so robust und erdig gezimmert, dass Neil Young bei keinem musikalischen Ausfallschritt ins Straucheln kommt. Blindes Verständnis füreinander, für die Musik. Mit einfachsten Mitteln. Halb so schlimm, dass Neil Young die E-Gitarre nicht mehr los lässt ...
Fazit: Der Mann ist Kult. Die Band ist Kult - und ihre Zusammenarbeit seit jeher kultig und grandios. Das gilt, mit Einschränkung, auch für diese krachende Neubearbeitung alten Liedgutes."


UPDATE #20:
Andreas Rauschal, Wiener Zeitung:

"Folk als Loblied der Archaik
(...) Seine zwischen Hippieträumen und einem nüchternen Blick auf die Realität changierende Weltsicht spiegelt sich in den Songs freilich wider: "This Land Is Your Land", Woody Guthries Ode an ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten, passt zu Youngs Topoi ebenso wie das die ewigen Themen Liebe und Tod verhandelnde "Clementine", das nicht als einziges Lied dieses Albums noch im 19. Jahrhundert wurzelt. (...)

Vor allem werden die USA aber musikalisch vermessen - Country aus dem Hinterland ("Travel On") steht ebenso auf der Agenda wie schwarzer Doo-Wop ("Get A Job"), der aus den Kehlen von Crazy Horse allerdings etwas skurril anmutet. (...) "


UPDATE #19:
Jan Wigger, DER SPIEGEL:

"(...) Die Lage ist prekär! Zwar bleibt Neil Young der - zumindest für meine Winzigkeit - zweitbeste Musiker aller Zeiten, doch seit dem nunmehr 22 Jahre alten "Ragged Glory" gab es auch kein unumstrittenes Großwerk mehr, höchstens gute/sehr gute Alben wie das heillos unterschätzte "Living With War", "Sleeps With Angels", "Prairie Wind" oder die mindestens halbgute "Broken Arrow"-L. (...)

Dem 23-jährigen Rock-Novizen von heute sind Stücke wie das allumfassend scheußliche "Get A Job" natürlich nicht mehr zu vermitteln; auch fehlt die Weite, das Verlorenene von "Zuma" oder "Rust Never Sleeps". Dennoch eine gute Platte, wiewohl eines sicher ist: Wer nicht hart zu seinen Helden sein kann, der kann auch nicht hart zu sich selbst sein."

6 von 10 Punkten


UPDATE #18:
Martin Böttcher, Deutschlandradio Kultur:

"Ehrlich gesagt, ich hatte mir nicht viel davon versprochen, als es hieß, Neil Young und seine wieder zusammengerufenen Crazy Horse wollen uns mit alten (um nicht zu sagen: ausgelutschten) Folk-Songs überraschen. Tom Dooley? This Land Is You Land? Oh Susannah? Braucht doch kein Mensch, dachte ich mir. Und lag falsch: Neil Young und seine Band blasen den Staub von diesen alten Songs und machen etwas ganz und gar eigenes daraus, sie eignen sich mit viel Energie und Spaß am Spiel dieses amerikanische Nationalerbe an. Das Schlagzeug rumpelt, die Gitarren röhren, Neil Youngs Stimme wirkt immer angegriffener und trotzdem - oder deswegen - ist alles zusammen einfach großartig."


UPDATE #17:
Bernard Perusse, Montreal Gazette:

"Hey hey, my my – these singalongs will never die (...)
Durch Einstöpseln und Wiederbelebung dieser Evergreens aus dem Museum präsentieren Young und The Horse einen Grund für ihre fortwährende Relevanz: kamen Verzweiflung, Angst und Entfremdung jemals aus der Mode? Und Crazy Horse, mit all ihrer schlampigen Intensität, klingen wie die richtige Band, um diese Songs zu aktualisieren. Ein paar Songs länger als wünschenswert, gibt es wenig Auszusetzen an dieser liebevollen und ausgefallenen Hommage an die amerikanische Musik im Wandel der Zeit."

4 von 5 Punkten



UPDATE #16:
Walter Tunis, Kentucky.com:

"Hört man den Einstieg in "Americana", Neil Youngs brutales elektrische Update von (überwiegend) Folk-Andenken, ist es, als klettere man in ein Automobil, das in den letzten Jahren in einer Scheune versteckt war. Der Motor kommt ein wenig widerwillig in Gang. Dann kommen er doch, stöhnt, Funken fliegen, keuchend und widerwillig rasten die Gänge ein. Schließlich, einmal erwacht, läuft die Kiste in einer vertrauten Weise  und es ist herrlich altmodisch. (...)"


UPDATE #15:
Glen Boyd, Somethingelse Reviews:

"(...) Vom Moment der ersten aufgedrehten Gitarren von "Oh Susannah", das das Album eröffnet, ist der Sound hier Crazy Horse pur - eingefangen in ihrer vollen, zerlumptesten Pracht. (...) Von da an wird es immer besser. (...)

An dieser Stelle - ungefähr in der Mitte des Albums - merkt man, dass "Americana" alle Merkmale eines Crazy Horse Klassikers hat. (...) Americana ist die Art von Platte, das einen nach dem ersten Anhören sich am Kopf kratzend zurücklässt. Das aber sich aber hoffnungslos für Stunden im Gehirn festgesetzt hat - und sogar noch Tage später. (...)


UPDATE #14:
Robert Everett-Green, The Globe And Mail, Kanada:

"(..) Die Schlussnummer "God Save The Queen" scheint eine überraschende Wahl für eine Scheibe mit Namen "Americana" - bis ein Kinderchor erklingt mir Versen aus "America (Land of the Pilgrims' Pride)", dass 1831 über die englische Melodie gelegt wurde. Es wäre ein Spaß zu hören, wie Young ein Stück der deutschen Variante gesungen hätte: Unter Kaiser Wilhelm II. war das Lied nämlich als "Heil Dir im Siegerkranz" bekannt und wurde als Deutsche Hymne während des ganzen 1. Weltkriegs benutzt. Wie wäre es damit als umgestaltete Coverversion? (...)"


UPDATE #13:
Greg Kot, Chicago Tribune:

"(...) Youngs Gitarre haut Morse Code Noten raus, Schattenboxen mit  Rhythmus-Gitarre Frank "Pancho" Sampedro  und Billy Talbot am Bass. Ralph Molinas Trommeln bewegen sich wie eine Lokomotive: bewusst, massiv, unterbrochen von Cymbals, die an Stöße einer Zug-Pfeife erinnern.

Gemeinsam berauben sie die Lieder der einfachen Vertrautheit und erschaffen eine Erzählung darüber, wie Amerika geformt wurde und zu welchen Kosten. Die Tragödie von "Clementine" wird bloßgelegt mit geisterhaften Harmonien, donnernden Tom-Tom Drums und schroffen Gitarren. "Tom Dula" verliert den Schwung der Kingston Trio Hit-Version aus den 50er Jahren (als es unter "Tom Dooley" bekannt war) (...)"

3,5 von 4 Sternen



UPDATE #12:
Philipp Holstein, Rheinische Post:

"(...) Das Songmaterial ist indes derart abgegriffen, dass es den vier Männern durch die Finger rutscht. In den besten Momenten eignen sie sich die Überlieferungen zwar an, machen aus "High Flyin' Bird" ein Crazy-Horse-Stück, und ganz und gar wunderbar gelingt die Ballade "Wayfarin' Stranger", bei der Neil Young sanft und milde und um 30 Jahre verjüngt wirkt. Die akustische Gitarre hüpft, und gelegentlich weht weiblicher Chorgesang aus dem Hintergrund nach vorne.  Das aber sind Ausnahmen, das meiste klingt müde. Die Band schunkelt sich durch die Songs des ersten gemeinsamen Albums seit 2003. Die Produktion ist gewohnt ruppig, was ja stets zum besonderen Charme der Platten dieser Musiker beitrug. Nun aber fühlt man sich an eine Coverband irgendwo im Festzelt erinnert, und den Tiefpunkt erreicht sie am Schluss: Als Commonwealth-Bürger bringt der Kanadier Neil Young ein albernes "God Save The Queen". Da wird der Held zum Untertan."


UPDATE #11:
Georg Thanscheid, Abendzeitung München:

"Man muss Neil Young nicht mögen, um „Americana” für ein großartiges Album zu halten. Aber wenn man Neil Young mag, wird man von diesem am Freitag veröffentlichten Werk restlos begeistert sein. Und das, obwohl es lediglich Cover-Versionen enthält. Aber was für welche! (...)"


UPDATE #10:
Thomas Waldherr, Country.de:

Neil Young & Crazy Horse sind unverwüstlich und wirken auf diesem Album auch in ihrer Lust auf Neues schier unersättlich. Sie finden Neues in Altem und geben dem Alten eine aktuelle Relevanz. Und dem Hörer ein ganz großes Vergnügen.

Fazit: Ein Meisterwerk!



Jakob Biaza, FOCUS:

"Ausgeburt an erhaben schöner Hässlichkeit (...)

Er und seine Mitmusiker rumpeln und rüpeln durch ihr Ausgangsmaterial, zerschreddern es mit der Verve betrunkener Halbstarker und verpassen ihm einen unverkennbaren Klang. Wie viel Liebe sie ihm dabei jedoch auch entgegenbringen, zeigt ihre phasenweise schon manische Spielfreude. (...)

„Americana“ ist ein wuchtiges, ein fulminant recherchiertes und aufbereitetes Stück Geschichtsunterricht. Es lärmt, es scheppert und kündet blechern und krächzend von der Zeit, in der Musik noch die ganz großen Geschichten erzählte. Man wird lange suchen müssen, um einen besseren und (glaub)würdigeren Geschichtslehrer als Neil Young zu finden."

9 von 10 Punkten



Peter Radszuhn, Radio Eins:
Der Meister aller Klassen nimmt uns mit auf eine Reise durch die Geschichte des US-Folk. Ob „This Land Is Your Land“ oder „O Susannah“, die Songs werden zerlegt, skelettiert, geschreddert, um dann als großartige Neuinterpretationen wiederaufzuerstehen.


Michael Hann, The Guardian:
"(...) Es klingt großartig - mit viel Raum zwischen all den Instrumenten, ohne Kompression, die viele Alben heutzutage ruiniert. Es erscheint auch fast unglaublich sinnlos. (...) Young klingt so als täte er, was ihm so in den Sinn kommt, was auch sicherlich die einzige Erklärung für den letzten Song von Americana ist: God Save the Queen."


3 von 5 Sternen


Arne Willander, Rolling Stone (D):

"(...) Crazy Horse spielen geometrische Figuren, sie entwerfen eine Topografie des Klangs, sie kartografieren das mythische Land Amerika. Die Weite und Verlorenheit in diesem an Instrumenten beschränkten Zusammenspiel ist einzigartig (...)

"Americana" ist die absolute Crazy-Horse-Platte mit den absoluten Crazy-Horse-Songs. Stets wurden die Lieder Neil Youngs als Americana bezeichnet, als der Begriff noch nicht so selbstverständlich und überreizt war wie heute. Jetzt gönnen sich die Männer den Spaß, ausschließlich Songs zu spielen, die tief in der Folklore wurzeln und zu amerikanischem Gemeingut geworden sind. Auf diesem Gelände kennen Crazy Horse natürlich jeden Zaunpfahl, jeden Hügel und jeden Tümpel, und es ist eine Wonne, beim ausladenden "Tom Dula" ihren Verzweigungen, Abschweifungen und Arabesken zu folgen. (...)"

4 Sterne


Thomas Golser, Kleine Zeitung, Graz

(...) Vielleicht war es ja auch Strategie des wie immer ohne Sattel gerittenen Pferdes: "Nehmen wir Lieder, die noch älter sind als wir, das macht uns locker zehn Jahre jünger. Mindestens" (...)

Ralph Molina, Billy Talbot und Frank "Poncho" Sampedro (die "neue" Crazy-Horse-Besetzung, seit schlappen 37 Jahren mit Unterbrechungen im Dienst) klingen wie eh und je. Und das ist auch gut so. Alles riecht nach Proberaum und telepathischem Verständnis untereinander - zwei Gitarren verschmelzen bei Crazy Horse zu einer, selbst wenn man sich zu Beginn der Nummern erst einmal zusammenraufen muss, um sich auf einen Takt zu einigen. Die große Stärke von Crazy Horse war immer die Tatsache, gemeinsam noch größer als die Summe der einzelnen Teile zu sein: Perfektion ist doch etwas für Anfänger oder Langeweiler, Garage geht sich auch knapp vor dem Siebziger noch aus. (...)

8,5 von 10


Bernhard Flieher, Salzburger Nachrichten:
"(...) Selbstverständlich klingt in ästhetischer Hinsicht alles altmodisch. Young ist mit dem Album kein anderer geworden, als er immer war: der Große Vorsitzende der Rockmusik, die - auch nicht neu - durch folkige Klänge und erdigen Country angereichert wird.


(...) Zum 60. Thronjubiläum von Elizabeth II. verweist Young mit seiner Version von "God Save The Queen" auf die Sex Pistols, die die Hymne 1977 zerlegten. Gleichzeitig erinnert Young an Jimi Hendrix’ Version des "Star Spangled Banner". Zwischen dem britischen Punk und dem Woodstock-Helden errichtete Young sein Reich aus Anflügen von Hippie-Träumerei und einem erbarmungslosen Blick auf Realitäten. In diesem Reich stellt er immer der Idee eines wahren Amerika, eines Amerika der Gegenkultur, eines Amerika tiefer Gefühle unter glitzernder Oberflächlichkeit, nach. Ob es dieses Amerika jemals gab jenseits von Songs? (...)"


Eric Egan, Hot Press:

"(...) 'This Land Is Your Land' hat den schaumigen Charakter einer Autospritztour an einem milden Tag, und "Jesus" Chariot" ist eine Mischung aus betrunkenem Gottesdienst und Schwof, der nur mit ein wenig göttlicher Intervention oder viel mehr Alkohol zur ertragen ist. Unberechenbar, manchmal widersprüchlich, aber nie langweilig ist dieses Album von seinem Schöpfer und wirft die Frage auf: was wird er als nächstes tun?" 


Jim Beviglia, American Songwriter:

"(...) Am Ende denke ich, das Album wäre ebenso fein, hätte er ein paar Songs aus England oder Russland  oder Timbuktu zusammengestellt. Das ist kein Heruntermachen amerikanischer Musik. Es ist ein Kompliment an Neil Young und Crazy Horse, die, wenn sie wie hier an der Spitze ihres Spiels sind, Musik jeglicher Herkunft zu Rock machen können."

4 von 5 Sternen


Nick A. Zaino II., The Boston Phoenix:

"(...) Und weil er ein wunderbares Schlitzohr ist, krönt Young die ganze Sache noch mit einem entsprechend majestätischen "God Save the Queen" und fügt einige Textzeilen aus "My Country 'Tis of Thee" hinzu, als Sinnbild dieser inspirierten und befriedigenden Synthese."

3 von 4 Sternen


Werner Herpell, dpa:

"(...) Die Hymne «God Save The Queen» wirkt zum Abschluss etwas deplaziert und weiß auch
musikalisch kaum zu überzeugen, ist aber wohl einem Spleen des Commonwealth-Bürgers Young geschuldet. Dafür kitzelt die Band aus eigentlich totgenudelten Standards wie "Oh Susannah", "Clementine" oder "High Flyin' Bird" mit knochentrockener Kraftmeierei umso mehr heraus. Ganz großartig auch die Folk-Ballade "Wayfarin' Stranger".


(...) Live dürften auch die «Americana»-Lieder ihre Wirkung nicht  verfehlen. Und dann, so heißt es bereits, könnte 2012 ja noch ein weiteres Album von Neil Young & Crazy Horse herauskommen - mit neuen Songs. Ein gutes Jahr also für alle Fans der vier in Ehren ergrauten Rock-Veteranen."



 Bob Gendron, TONEAudio:

"(...) Aufgenommen auf einer Universal Audio Röhren-Konsole und zwei Studer Zwei-Zoll-Acht-Spur-Analog-Rekordern, wandern, knurren, gurgeln fette Akkorde und rohe Riffs durch den den Schmutz; Drumbeats klatschen wie nasse Handtücher gegen eine Betonmauer. Alles, außer einigen einigen gut platzierten Passagen mit Chorstimmen, wird in einem Moment eingefangen, unterstreichen den Americana-Klang einer echten Liveband in einem realen Raum. Nach dem gemeinsamen neun Jahren Pause ist die Dynamik erfrischendend und es ist belebended, sie auch nach über vier Dekaden noch einmal zu erleben. (...)


Nancy Dunham, Folking.com:

"Meiner Meinung nach ist jeder, der Songs wie "She'll Be Coming Round the Mountain" wieder cool machen kann und klassische Lieder einer neuen Generation vorstellt, ein Genie - aus meiner Sicht."


Charles Saufley, Premier Guitar:

"(...) Young und Co. nähern sich diese Songs und interpretieren sie neu mit Arrangements, die oftmals Offenbarungen sind. (...)
Neil mag in diesen Tagen weniger häufig Klassiker schreiben, aber seine Vorliebe für die Suche nach dem Geheimnis und den dunklen Ecken in jedem Song verleiht seinem Werk noch immer eine rastlose Vitalität."

3,5 von 5


Darryl Sterdan, Toronto Sun:

"Ein gutes Pferd und ein alter Song werden dich nie im Stich lassen. (...)
Sein geliebtes "Crazy Horse" sattelnd, verbindet Neil Young die Folk-Tradition mit der Direktheit des Rock für die Wiederbelebung einer Palette erdiger Standards - Mörderballaden,Protestsongs, auch Nationalhymnen - gleichermaßen in Verehrung und Neuerfindung (plus einer gesunden Portion robustem Jam-Band-Crunch). Long may they run."

4 Sterne von 5

1 Kommentar :

  1. Überall lese ich in diesen Tagen, man könne nicht nachvollziehen, dass "God save the Queen" auf einer Platte mit dem Namen "Americana" versammelt sei. Dabei ist Neil Young Kanadier und selbstverständlich gehört Kanada zu Amerika. Kanada gehört zum Commonwealth und Queen Elsiabeth II. ist nach wie vor nominelles Staastoberhaupt von Kanada!

    Und schließlich ist das ganze natürlich auch als Karikatur zu verstehen, wenn im Video zum Song die von den Franzosen aus Anlass der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten gestiftete Freiheitsstatue gezeigt wird.

    In dem Song spiegelt sich vermutlich die Zerissenheit Neil Youngs zwischen kanadischer Monarchinnentreue und US-amerikanischem Unabhängigkeitsdenken wieder.

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