Juli 14, 2014

Neil Young wird Chef bei Pono und kooperiert mit Briten

Neil Young bei Omnifone
Neil Young bei Omnifone 
Während Neil Young mit "Crazy Horse" in Europa auf Tournee ist, wurde er bei seiner Firma PonoMusic in Abwesenheit mal eben zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Grund für den ungewöhnlichen Schritt: Der amtierende CEO John Hamm ist überraschend von dem Posten zurückgetreten. In einer Mitteilung von PonoMusic vom vergangenen Freitag gab es keine genaue Begründung für den Rücktritt. John Hamm teilte lediglich mit, dass er weiter in PonoMusic investiert bleibe.

In der Mitteilung heißt es weiter, dass sich Rick Cohen als Vorstand um das operative Geschäft kümmern werde. Cohen war bislang als Anwalt und Rechtsberater für Pono tätig. Seine geschäftliche Erfahrung beschränkt sich auf eine Tätigkeit als CEO einer Rentenversicherung für kalifornische Lehrer. Außerdem wird Bruce Botnik, 69-jähriger Aufnahmeingenieur - unter anderem für "The Doors" und die "Rolling Stones" - zum Leiter der Abteilung "Content Acquisition". Er soll sich darum kümmern, weitere Label zu überzeugen, Musik für das Pono-System zur Verfügung zustellen. Alle weiteren Positionen in der Firma bleiben dagegen unverändert, so die Mitteilung weiter. Das gelte auch für den Plan, die von 15.000 Unterstützern auf Kickstarter bestellten PonoPlayer ab Oktober auszuliefern. [Weiter: Kommt Pono mit Kopierschutz und Streaming? ...]

Bereits nach wenigen Tagen als neuer CEO von PonoMusic bestätigte Neil Young eine Kooperation mit der britischen Firma Omnifone. Der Musiker und Unternehmer besuchte Omnifone in London und traf sich mit seinem CEO-Kollegen Jeff Hughes und Omnifone-Gründer Mark Knight.

John Hamm
Zurückgetreten: John Hamm
In einer Pressemitteilung teile Omnifone am Montag mit, dass man Neil Young dabei helfen werde, seinen Musikdienst PonoMusik aufzubauen. Dazu soll das Vertriebssystem von Pono auf "MusicStation", einer von Omnifone entwickelten Cloud-basierten Musikplattform, basieren. Omnifone verfügt nach eigenen Angaben derzeit über 35 Millionen Songs und hält den in der Musikindustrie größten lizenzierten Katalog von hochauflösendem Content von Rechteinhabern in aller Welt im FLAC- und WAV-Format. Seine Cloud-basierte Vertriebsinfrastruktur werde man PonoMusic zur Verfügung stellen, Omnifone.

Die Pressemitteilung weist auch darauf hin, dass die Firma an "some funky stuff" arbeite. Dazu gehören neben einer Technik, die die Herkunft vom Musikdateien herausfinden könne, auch die Einbindung von Streaming-Formaten wie Direct-Stream Digital (DSD). Damit könnte sich durch die Zusammenarbeit mit den Briten Kopierschutz und Audiostreaming für PonoMusic andeuten. Omnifone bietet zudem einen Abo-Dienst für Musikdownloads in Kooperation mit Mobilfunkanbietern an. Ob damit auch Neil Young PonoMusic in Richtung Musikabo zielt, ist derzeit unklar. Abodienste zählen inzwischen zu den am stärksten wachsenden Segmenten in der Musikbranche.

Tarnfarben Pono
Tarnfarben Pono
In der Omnifone-Mitteilung heißt es weiter, dass der PonoMusic-Store in den USA, Großbritannien und Kanada "vor Ende des Jahres" starten wird". In seiner letzten Mitteilung vor dem Rücktritt hatte Ex-Vorstand John Hamm noch davon gesprochen, den PonoMusic-Store bereits Mitte Juli zunächst für Vorbesteller zu starten und mit dem regulären Betrieb zeitgleich mit der Auslieferung der PonoPlayer im Oktober zu beginnen. Der Start für den Rest der Welt war ohnehin schon auf einen Zeitpunkt "irgendwann in 2015" gelegt worden.

Unklar ist derzeit noch, ob PonoMusic weitere Geldgeber gefunden hat. John Hamm hatte vor seinem Rückzug für Juni und Juli Gespräche mit weiteren Finanzinvestoren angekündigt, um zusätzlich benötigtes Venture-Capital für die Firma einzusammeln.

Link: Pressemitteilung von Omnifone (in englisch)

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