Juli 08, 2022

UPDATED: Neil Young & Crazy Horse 'Toast' - heute frisch geröstet

Neil Young & Crazy Horse - Toast - 2022



Wird ständig aktualisiert. Stand: 27.7.2022


Michael James Hall, Under The Radar: "Toast ist eine Beschwörung des drohenden Verlusts, die so kraftvoll und nachvollziehbar ist, dass sie zeitweise unerträglich ist. Dass Young und Crazy Horse in der Lage sind, aus dieser ruinösen Situation erhabene Songs zu schaffen, ist eine Leistung für sich; dass Young sich erst 20 Jahre nach ihrer Entstehung sicher fühlte, sie zu veröffentlichen, zeigt, wie unbarmherzig persönlich und wahrhaftig bewegend sie sind. Vielleicht ist der Titel ein zerbrechliches Glas, das auf eine verlorene Liebe erhoben wird; vielleicht ist es die Anerkennung von etwas, das bis zur Unkenntlichkeit verbrannt ist. Es scheint, als wolle und könne Young beides haben, wie man hier sieht. Ein Album, das einst als zu traurig galt, um es zu veröffentlichen, ist jetzt ein Album, auf das man nicht verzichten kann." 9 von 10

Jan Küveler, WELT: "Die Offenbarung von „Toast“, die es umstandslos in die erste Riege katapultiert, ist Jan Küveler, WELT: "Die Offenbarung von „Toast“, die es umstandslos in die erste Riege katapultiert, ist der existenzielle Grübeldrive von „Boom Boom Boom“. Auf „Are You Passionate?“ hatte der Song noch „She’s a Healer“ geheißen, war aber vom automatisiert gut gelaunten Funk der MGs irgendwie sediert, als hätte man ihn mit Tranquilizern zugedröhnt. Hier schwankt und swingt er über epische zwölf Minuten langsam nach Hause, mit jazzig-minimalistischen Soli von Gitarre, Klavier und sogar einem sehnsüchtigen Saxofon. Man lauscht hingerissen und ertappt sich bei der leisen Hoffnung, dass sich im musikalischen Archiv von Neil Youngs Herz noch viele weitere Ex-Freundinnen tummeln mögen."

Thomas Waldherr, country.de: "Fantastisches Album, das zum Glück jetzt doch noch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden ist. Neil Young & Crazy Horse in bestechender Form. Schon jetzt ein Klassiker!" existenzielle Grübeldrive von „Boom Boom Boom“. Auf „Are You Passionate?“ hatte der Song noch „She’s a Healer“ geheißen, war aber vom automatisiert gut gelaunten Funk der MGs irgendwie sediert, als hätte man ihn mit Tranquilizern zugedröhnt. Hier schwankt und swingt er über epische zwölf Minuten langsam nach Hause, mit jazzig-minimalistischen Soli von Gitarre, Klavier und sogar einem sehnsüchtigen Saxofon. Man lauscht hingerissen und ertappt sich bei der leisen Hoffnung, dass sich im musikalischen Archiv von Neil Youngs Herz noch viele weitere Ex-Freundinnen tummeln mögen."

Ariana Lessard, The Daily Iowan: " Zusammenfassend kann man sagen, dass dieses Album sehr stark, wenn auch sehr traurig ist. Letztendlich bin ich froh, dass Crazy Horse und Young beschlossen haben, dieses Album aus dem Regal zu holen und es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen."

Werner Herpell, dpa: "Nur sieben Songs enthält das Album und kommt doch auf eine üppige Laufzeit von rund 55 Minuten. Fans von Neil Young & Crazy Horse dürfen sich also wieder über epische, raubeinige Gitarrenkracher freuen. Bei neueren Studioaufnahmen dieses gerade auch live unschlagbaren Rock-Quartetts rechtfertigten solche Tracks nicht immer ihre enorme Länge - für "Gateway Of Love" (gut zehn Minuten) oder "Boom Boom Boom" (über 13 Minuten) gilt das aber nicht. Und auch die restlichen Lieder sind fabelhaft: kein Füllmaterial, nur "Killer"."

Kitty Empire, The Guardian: "Toast unterscheidet sich deutlich von seinem verschmähten Ersatz. Die MGs haben geswingt - Crazy Horse mäandern kraftvoll. Das schwere Riff auf Standing in the Light of Love ist nur ein paar Noten von Deep Purples Smoke on the Water entfernt. Auch wenn die beiden Alben gemeinsame Titel haben (Quit und Goin' Home; Toasts Boom Boom Boom taucht auf Are You Passionate? als She's a Healer wieder auf), sind die Emotionen auf diesen Zwillingsalben weitgehend umgekehrt. Auf ... Passionate gab Young mit gefühlvollem Soul sein Treueversprechen ab. Auf Toast grübeln er und Crazy Horse lautstark über eine Beziehung nach, die den Bach runtergeht. Obwohl die Notlage eines geplagten Holzfällers in dem übermütigen Timberline auf Youngs tief verwurzelte Umweltsorgen hinweist, geht es in dem Song eigentlich um den Verlust des Glaubens. How Ya Doin', bei dem er seine Gitarre zum Klingen bringt, bietet eine sanftere, reumütigere Sicht auf all dieses romantische Elend." 3 von 5

Ad Amoroso, Flood Magazine: "Toast ist also ein sehr persönliches Hineinhören in eine zerfallende Beziehung, eine sehr tiefe, dunkle und meist großartige Therapiesitzung, die man nicht zum ersten Mal von Neil hört. Und wenn Young etwas zu sagen hat oder in seinen Archiven stöbert, wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal."

Doug Collette, Glide Magazine: "Neil Young ist sich nicht wirklich sicher, ob er die Dämonen, die er und The Horse hier jagen, erfolgreich ausgetrieben hat. Aber genau darin liegt der wahre Reiz von Toast, nämlich einen Einblick zu bekommen, wie dieser eigenwillige Künstler sein bisheriges Werk im Laufe der Zeit überdenkt und neu bewertet."

Andreas Borcholte, DER SPIEGEL: "Nach »Homegrown« (über die damals bevorstehende Trennung von Schauspielerin Carrie Snoddgress) ist »Toast« also nun das zweite Archiv-Album, das Youngs seelenvollste Liebeskummer-Songs enthält – und es ist auf ganz ähnliche Weise herausragend. Auch nach 22 Jahren im Regal wirkt die kaum zerfaserte oder niederknüppelnd traurige, sondern trotzig beschwingte Musik kein bisschen altbacken." 7,8

The Irish Times: "Es wird die Party nicht in Gang bringen, aber Toast fügt sich in Youngs beachtliches Vermächtnis ein." 4 Sterne

Mat Parker, Guitar World: "Die gute Nachricht an dieser traurigen Sammlung ist, dass Young nach "Colorado" (2019) und "Barn" (2021) wieder in den Armen von Crazy Horse liegt und die Zeit für gekommen hält, sie zu veröffentlichen. Der Songwriter hat schon immer eine besonders feine Linie im Klagenden verfolgt, aber Toast ist eine Sammlung von fachmännisch ausgearbeiteten Übungen in Selbstzweifel, Bitterkeit und Mid-Tempo-Stimmung, die sich irgendwie alle sehr 2022 anfühlen. Uns gefällt besonders die feine, fast bluesige Leadarbeit, die sich durch das ganze Album zieht."

Pat Carty, Hot Press: "Das langsame und bluesige "How Ya Doin'?" - früher bekannt als "Mr. Disappointment" - hat mich etwas abgelenkt und ich habe das Interesse verloren, und "Timberline" ist einfach nur ein unnötiges "Horse-by-the-numbers", aber im Großen und Ganzen sollte "Toast" von Young-Liebhabern begrüßt werden, da es sicherlich besser ist als Alben wie "Greendale", die er um die Jahrhundertwende herausgebracht hat."

Christoph, Metalglory: "Toast“ bietet ein buntes Potpourri aus getragenen und schroffen, Crazy Horse-tpischen Songs, die allesamt zeigen, dass Neil Young sich wohl immer treu bleiben wird und nicht umsonst auch mit 76 Jahren noch immer sein Publikum begeistern kann."

Gérard Otremba, Sounds & Books: "Wesentlich interessanter allerdings der „Toast“-Closer „Boom Boom Boom“. Hier um vier auf dreizehn Minuten verlängert, düsterer noch, Piano und Trompete rücken weiter in den Vordergrund und verpassen dem Song einen noch deutlicheren Blues-Jazz-Anstrich. Hinzu kommen die drei bisher unveröffentlichten Songs. Beim von uns als Song des Tages vorgestellten „Standing In The Light Of Love“ rocken Neil Young & Crazy Horse wo beherzt, wie man es nicht anders von ihnen kennt. Auch „Timberline“ mit seinem Rock-Shuffle ist ein typischer Young-Crazy-Horse-Polter-Song. Das auf dem Backcover von „Are You Passionate?“ aufgeführte, dort aber nicht präsentierte „Gateway Of Love“ streckt sich auf zehn Minuten und erweist sich als ein sehnsüchtiges, im zarten Latin-Sound schwingendes  Stück voller heldenhafter Youngscher Gitarrenarbeit. Sieben Songs auf über 50 Minuten und keine davon zu viel. Ein echter Neil-Young-Schatz."

Nick Hasted, thesrtsdesk.com: "Are You Passionate? wird von Young-Fans nach wie vor stark unterschätzt. Toast ist jedoch etwas anderes. Wie Dylans Blood On the Tracks ist es ein Trennungsalbum, das die endgültige Trennung vorwegnimmt (Young ließ sich 2014 von Pegi scheiden; sie starb 2019). Anders als der gallige Bob nimmt Young die Schuldzuweisung selbst auf sich, ein Versager, der um eine neue Chance bittet. Crazy Horse passen zu jedem traurigen Schritt, mit spätabendlichem, reumütigem, jazzigem Grunge." 4 von 5

Tyler Wilcox, Aquarium Drunkert: "Toast ist ein schwermütiges Album. Und in der Tat hat Neil angedeutet, dass mehrere Songs von seinen damaligen Eheproblemen im mittleren Alter inspiriert waren (obwohl seine damalige Frau Pegi Young durchweg großartige Backing Vocals beisteuert). Damit fällt Toast in die Kategorie "Homegrown" - beides Alben, die vielleicht ein wenig zu sehr ins Detail gehen, wenn es um persönliche Dinge geht, seelenlose Bemühungen, die zu sehr belasten. Auch wenn Toast definitiv nicht an Homegrown heranreicht ( das tun auch nicht viele), so ist es doch ein wichtiges Kapitel in Youngs unermüdlicher, lebenslanger Suche nach dem schwer fassbaren Herz aus Gold. Das Album endet mit dem 13-minütigen "Boom Boom Boom" (das auf Are You Passionate? in "She's A Healer" umbenannt wurde), einem Crazy-Horse-Epos, aber es ist auf jeden Fall ein seltsames Epos. Während die Band in einen metronomischen Spaziergang verfällt, wabern unheimliche Klavier- und Trompetenklänge durch den Mix, und Youngs Falsettgesang wird im Laufe des Songs immer geisterhafter. Er klingt nicht so, als wüsste er, wohin er will. Aber er ist trotzdem auf dem Weg dorthin."

Robin Murray, CLASH: "Im Kern ist „Toast“ eine sehr persönliche und düstere Angelegenheit über das Scheitern einer Beziehung. Wie üblich artikuliert er seine Gefühle auf eine Weise, wie es nur wenige seiner Kollegen können – das Problem ist, dass er dies schon einmal getan hat und mit besseren Ergebnissen. Die Hauptthemen des Albums sind Vergebung, Beruhigung und das unterschwellige Gefühl, dass die Party vorbei ist. Obwohl dies vielleicht nicht das unterhaltsamste Album ist, das man sich anhören kann, liefern Neil Young und Crazy Horse solide Darbietungen, die es von sieben Songs der Niedergeschlagenheit abheben. Es ist einen Toast wert." 6 von 10

MoPop.de: "Dieses sehr persönliche, lange als verschollen geltende Album wird also wohl viele Fans versöhnen, die über Youngs Output mit Crazy Horse oder auch mit der Nachwuchstruppe Promise Of The Real zuletzt nicht ganz glücklich waren. Seit dem radikal ausufernden „Psychedelic Pill“ (2012) klang jedenfalls keines der vielen Alben des Meisters so durchweg überzeugend. "

Fiona Shepherd, The Scottsman: "Das zehnminütige 'Gateway of Love' ist fast fröhlich im Geiste - vor allem im Vergleich zum folgenden, düsteren 'How Ya Doin?'-  mit Youngs sanft weinender Gitarre und tröstlichem weiblichen Hintergrundgesang, während das abschließende 'Boom Boom Boom' typisch gemächliche, herbe mäandert, mit einer untypischen, warmen Bläserfanfare zum Abschluss." 4 Sterne

Andy Cush, Pitchfork: "Der beste Grund, "Toast" eine Chance zu geben, ist "Boom Boom Boom", der 13-minütige Abschluss des Albums. Strukturell unterscheidet es sich nicht wesentlich von "She's a Healer", der neunminütigen Version auf Are You Passionate?, die zu den jazzigsten Stücken in Youngs Kanon gehört und zwischen einem bedrohlichen Ein-Akkord-Vamp und einem harmonisch ausgefeilten Instrumentalrefrain wechselt, wobei die Improvisationen der Gruppe nicht zu kurz kommen. Aber das Arrangement auf "Toast" ist reichhaltiger und ungewöhnlicher, überlagert mit einem seekrankem Klavier und Trompete. Und im Gegensatz zum Rest der "Are You Passionate?"-Stücke auf "Toast" ist das Spiel von Crazy Horse deutlich rauer und experimentierfreudiger als die späteren Aufnahmen der M.G.s, die immer kurz davor sind, auseinanderzufallen ohne den Klebstoff von Booker T's Orgel, die alles an seinem Platz hält." 6,3 Punkte

Michael Bonner, UNCUT: "Es gibt rauhe Scheunendrescher, aber auch melodische, meditative Grooves sowie seltsame, hinterlistige Songs. Es ist ein Album von beinahe fragiler Schönheit, intensiver Einsamkeit und wütenden Stürmen. Nicht zum letzten Mal trugen Crazy Horse Neil Young dahin, wo er es nicht erwartet hatte. Es ist einfach eine Schande, dass es so lange gedauert musste, bis wir auch dahin kommen konnten." 4,5 von 5

3 Kommentare :

  1. Was ist eigentlich mit dem 5.1. Mix von Toast ? Weiß jemand ob noch eine Veröffentlichung auf Blu-ray oder Blu-ray Audio vorgesehen ist ?

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    1. "No bluray. Atmos.", schreibt Neil Young auf NYA. Amazon Music und andere Plattformen haben, glaube ich, Atmos im Angebot.

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  2. shit! danke für die schnelle antwort

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